Warum ich gerade Marx lese.

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[) i r k
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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon [) i r k » 09.03.2009, 22:09

der spielraum ist minimal bis gar nicht vorhanden.

tja, in gewisser weise bestätigt das den titel des artikels, aus dem ich das abgekupfert habe: "Wenn die Ratlosigkeit regiert".

daraus folgt: was kann die politik überhaupt tun? ich fand - im gleichen artikel - die allegorie von der "nebelwand" ganz treffend:
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht von einer Nebelwand, die sich vor die Augen der Politiker geschoben habe. Wenn die Große Koalition einen Totalschaden in der Krise vermeiden will, kann sie sich also nur Schritt für Schritt vorwärts tasten. Eine Spur, der sie durch das Ungewisse folgen könnte, ist nicht zu sehen. Die mittlere Sicht ist verhangen, nur ganz kurzfristig ist der Tritt einigermaßen sicher. Die Koalition hängt in der Ratlosigkeit fest.

das klingt für mich aber nicht nach "balsam für die volksseele". ;-)

ehrlich gesagt, erscheinen mir die meisten politiker, die wirtschaftsweisen und die journalisten nicht besonders überzeugt von den methoden und mitteln, die krise abzuwenden. die panik an den märkten haben auch billionenhilfspakete nicht beruhigt, wobei einige wirtschaftsexperten hinter der niedrigzinspolitik und geldflut der zentralbanken eine vorbereitung des nächsten crashs befürchten. ich bin gespannt, was der gipfel anfang april in london bringen wird: ob amerika, europa und asien sich wirklich auf eine neue "finanzarchitektur" einigen können oder ob protektionistische interessen dies verhindern werden.

für mich ist der gipfel im april ein wichtiger indikator für die handlungsfähigkeit der politik (denn nationale hilfspakete allein genügen nicht in einer globalen krise) und dafür, wohin die reise geht. sprich: welches gesicht der kapitalismus in den nächsten jahren haben wird. ein globales oder ein hegemoniales? ein soziales oder ein neoliberales? eins auf stabiles wachstum oder auf neue kartenhäuser ausgerichtet? ein regulatives oder ein exzessives? ein staatsmonopolistisches oder monopolstaatliches ("eiserne ferse")? ein demokratisches oder ein elitäres?

ich male in schwarz-weiß - ist mir klar. ;-)
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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon Glaukos » 10.03.2009, 00:25

jo, es sieht im moment zumindest superoffen aus, was die zukunft angeht, und das ist womöglich ein indikator für etwas, das man später dann "historisch" bezeichnen wird. als die ddr zusammenbrach, hatte ich ähnliches beobachtet, es war unklar, wohin die reise gehen würde, auch ein 3ter weg schien möglich, ohne wiedervereinigung ...


was die aktienmärkte anging, war ich schon vor dem crash der überzeugung, dass werte von dax 2500 und dow 5500 angemessen wären, denn eine solch wertschöpferische explosion wie in den letzten 15 börsenjahren war meiner meinung nach eine fast ironisch zu nennende übertreibung ...


langfristig wird, sofern die menschheit nicht wieder auseinanderfällt, sondern weiter ineinander hineinwächst und das ehemals völkische überwindet ... m.e. die freie marktwirtschaft abgelöst werden von einer mischung aus plan- und marktwirtschaft. ich persönlich halte eine vermengung beider systeme, kapitalismus und sozialismus, für die zukunftsfähigste variante. und das staatlich geregelt. auch die wirtschaft benötigt eine autorität ... den weltstaat.

wenn es tatsächlich zu sich verschärfenden klimaproblemen kommen wird, wird die menschheit erstmals einen gemeinsamen feind haben, der ähnlich stark scheint wie sie selbst (was die solidarisierung untereinander enorm befördert, siehe oderflut oder andere katastrophen), und sie wird sich dann auf eine einheitliche strategie verständigen müssen. die interessen einzelner wirtschaftszweige sind da nur sekundär ...

na ja, ich bin wohl grundsätzlich für viel mehr kontrolle als heute, in fast allen belangen. dadurch wird das leben zwar anstrengender, aber auch insgesamt effektiver und, jawohl, logischer *smile.
(hoffe ich zumindest)

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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon [) i r k » 10.03.2009, 00:48

ich persönlich halte eine vermengung beider systeme, kapitalismus und sozialismus, für die zukunftsfähigste variante. und das staatlich geregelt. auch die wirtschaft benötigt eine autorität ... den weltstaat.

wenn es tatsächlich zu sich verschärfenden klimaproblemen kommen wird, wird die menschheit erstmals einen gemeinsamen feind haben, der ähnlich stark scheint wie sie selbst (was die solidarisierung untereinander enorm befördert, siehe oderflut oder andere katastrophen), und sie wird sich dann auf eine einheitliche strategie verständigen müssen.

wir sind uns mal wieder einig :-)
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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon Glaukos » 10.03.2009, 02:54

dann müssen wir nur noch die anderen 7 mrd davon überzeugen *smile

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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon Glaukos » 14.03.2009, 12:39

ich hoffe, der link hier bleibt "stabil", ist aus einer onlinegalerie des tagesspiegel.

http://www.tagesspiegel.de/medien/karikaturen/cme803,263379.html


(wenn das mal kein erfolg ist? wenn diese heilige kuh dran glauben muss, dann hat die krise schonmal ein gutes gehabt ... oder?)

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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon [) i r k » 24.03.2009, 23:43

Mal wieder eins der besseren Interviews. Fand ich.
SPIEGEL ONLINE: Ihre Kinder müssen sich also keine Sorgen um die rasante Staatsverschuldung machen?

Volker Hauff: Doch - denn die wird sie auf jeden Fall treffen. Dabei irritiert mich am meisten, dass die Politik trotz der immensen Summen nicht klar und eindeutig sagt, welche Probleme sie lösen will und wie. Ich habe noch kein Wort dazu gehört, wie ein nachhaltiges Finanzsystem aussehen soll. Es werden noch nicht mal die Ursachen klar beim Namen genannt: Das alte Finanzsystem hat uns die Probleme beschert, deshalb müssen wir ein neues entsprechend anpassen.

SPIEGEL ONLINE: Weiß die Bundesregierung nicht, was sie tun soll?

Hauff: Mir ist egal, ob die Politik überfordert ist. Ihr Job ist es, das Land in die Zukunft zu führen und das tut sie zurzeit nicht. An den entscheidenden Punkten wird nicht über das neue Finanzsystem nachgedacht. Und da geht es mir nicht nur um tagespolitische Dinge wie die Austrocknung von Steueroasen. Mich interessieren die langfristigen Linien.

SPIEGEL ONLINE: Was also schlagen Sie vor?

Volker Hauff: Mir sind drei Punkte wichtig: Es darf erstens keine Finanzinstitutionen mehr außerhalb der Bankenaufsicht geben. Zweitens muss jeder Handel mit Produkten strafbar werden, die nicht an der Börse zugelassen sind. Und drittens muss der Handel mit Finanzprodukten strafbar werden, die nicht im Besitz desjenigen sind, der mit ihnen handelt. Das sind einige wenige, aber wirkungsvolle Punkte, auf die man sich verständigen muss. Mir gefällt in diesem Zusammenhang gut, wie der neue US-Präsident Barack Obama es schafft, die Öffentlichkeit zu mobilisieren und damit diese Veränderungen durchzusetzen.

SPIEGEL ONLINE: Warum macht die deutsche Bundesregierung das nicht?

Hauff: Das müssen Sie die Regierung schon selbst fragen. Zum Beispiel hat kaum jemand nachgefragt, warum Karlheinz Bentele nach wenigen Wochen aus dem Leitungsausschuss des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung ausschied. Der wollte nämlich nicht nur Gelder verteilen, sondern insbesondere über die Zukunft des Finanzsektors reden. Aber stattdessen erwägt die Regierung die Rettung der Lahmen und Fußkranken, die unternehmerische Fehlentscheidungen zu verantworten haben, wie etwa die Firma Schaeffler. Das ist doch ein absurdes Theater - auf Kosten der Steuerzahler.

SPIEGEL ONLINE: Aber warum schweigt die Öffentlichkeit?

Hauff: Weil niemand im politischen Bereich die Dinge auf den Punkt bringt. Weil es niemanden gibt, der eine langfristige Strategie entwickelt. Stattdessen werden ohne Sinn und Verstand Milliarden verschleudert. Mich erinnert das an die Erdölkrise in den siebziger Jahren - das damalige Zukunftsinvestitionsprogramm ist komplett verpufft. Deshalb sollte man Verantwortliche fragen, die mit solchen Entwicklungen Erfahrungen haben und Lehren daraus gezogen haben. Stattdessen sind überall die Akteure am Werk, die die Krise verursacht haben. Das kann nicht gut gehen - denn keiner im Bankenbereich redet bislang über die Fehler. Stattdessen sind alle dabei, die Situation schön zu reden.

SPIEGEL ONLINE: Traut sich in der Politik niemand, Klartext zu reden?

Hauff: Die Strategie der Bundesregierung kreist um das Wort "Retten" - was ich schon für falsch halte. Man muss nicht alles und jeden retten - schon gar nicht im Finanzbereich. Es wird so getan, als ob man nach kurzer Zeit so weitermachen könnte wie bisher. Dabei lauert die nächste Krise um die Ecke, nämlich im Bereich der Warentermingeschäfte. Doch statt das klar zu analysieren, beugt man sich den Lobbyinteressen ...

SPIEGEL ONLINE: ... und vergibt Milliarden, die die kommenden Generationen zurückzahlen müssen ...

Hauff: ... das ärgert mich - und wenn dann noch einzelne Politiker sagen, es stünden demnächst große Steuersenkungen ins Haus, werde ich wirklich wütend. Das, was wir hier derzeit erleben, stellt kommende Generationen schon jetzt vor immense Schwierigkeiten. Es ist absurd, dann auch noch Steuersenkungen zu versprechen.

SPIEGEL ONLINE: Wie werden sich die Schulden auswirken?

Hauff: Wegen der Haushaltskonsolidierung werden Zukunftsinnovationen zu kurz kommen und allem Gerede zum Trotz müssen wir uns mittelfristig auf Steuererhöhungen einstellen. Allerdings haben wir uns noch überhaupt nicht klar gemacht, was die Krise weltweit für Auswirkungen hat.

SPIEGEL ONLINE: Nämlich?

Hauff: Staaten wie Island, Lettland oder Rumänien sind nicht mehr in der Lage, ihre Finanzverpflichtungen zu erfüllen. In den Ländern der dritten Welt bricht das ganze Finanzsystem zusammen. Die Weltbank hat ausgerechnet, dass nur aufgrund der Finanzkrise Millionen von Menschen in die Armut rutschen, Hunderttausende Kinder werden sterben. Das, was momentan noch an Entwicklungshilfe geleistet wird, ist ein Bruchteil dessen, was dort an Geldern abfließt. Die Entwicklung in diesen Regionen wird um bis zu 20 Jahre zurückgeworfen.

SPIEGEL ONLINE: Ist es dann nicht zynisch, dass wir uns in Europa vor ein bisschen Arbeitsplatzverlust fürchten?

Hauff: Im Bankenbereich hat eine hohe Professionalisierung bei völliger sozialer Verantwortungslosigkeit und eiserner Habgier stattgefunden. Die kritischen Finanzprodukte sind von Wissenschaftlern, von Nobelpreisträgern mitentwickelt worden. Doch genau diese Leute tun jetzt so, als hätten sie die Folgen nicht vorausgesehen. Das glaube ich denen nicht, so ahnungslos waren die nicht.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,615094,00.html
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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon [) i r k » 30.03.2009, 15:34

Und wieder ein Interview. Die Krise als Problem der gesellschaftlichen, marktwirtschaftlichen und globalen Kooperation - interessanter Blickwinkel.
SPIEGEL ONLINE: Sie haben gerade in Frankreich ein Buch veröffentlicht, das den Titel trägt: "Que faire?" - Was tun? Was sollte denn vor allem getan werden?

Cohn-Bendit: Es wäre sehr wichtig, die Theorie und Praxis der Transformation des Kapitalismus in eine soziale und ökologische Marktwirtschaft zu entwickeln. Früher dachten die Linken: Wir warten auf eine revolutionäre Situation, machen die Revolution, dann haben wir die Macht und können in Ruhe die neue Gesellschaft aufbauen. Doch angesichts des Klimawandels haben wir die Zeit nicht mehr. Machen wir uns doch nichts vor: Die Lage ist verdammt ernst.

SPIEGEL ONLINE: Das klingt alarmistisch.

Cohn-Bendit: Es ist mir egal wie das klingt, aber wir stehen nun mal an einer Kreuzung von Krisen. Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise, die sich verschärfende Klimakrise und die Globalisierungskrise, die durch die zunehmende Ungleichheit zwischen Armen und Reichen entsteht. Diese Kombination führt schließlich zu einer Krise der Demokratie.

[...]

SPIEGEL ONLINE: Energiesparprogramme fordern die Grünen doch schon seit langem. Etwas neues fällt Ihnen nicht zur Krise ein?

Cohn-Bendit: Das stimmt nicht. Die Grünen schlagen den umfassenden ökologischen Umbau vor. Attac, Gewerkschafter und Linke haben große Demonstrationen organisiert, mit dem Slogan "Wir bezahlen nicht für eure Krise". Diese Verweigerung reicht nicht aus.

SPIEGEL ONLINE: Den ökologischen Umbau vorschlagen, reicht auch nicht aus.

Cohn-Bendit: Die Grünen stehen schon immer vor einem großen Problem. Wenn sie ehrlich sind, müssen sie den Menschen sagen: Wir müssen unsere Lebensweise und Wirtschaftsweise radikal ändern. Das geht nicht ohne Opfer. Das funktioniert nicht ohne Verzicht. Die meisten Menschen wollen Reformen, solange sie sie nicht spüren. Aber die ökologische Transformation gibt es nicht zum Nulltarif.

SPIEGEL ONLINE: Krisen machen Angst, und Angst schafft den Wunsch, dass sich nichts verändert.

Cohn-Bendit: Angst und Apathie sind natürlich fatal. Die Menschen waren schon von den Politikern enttäuscht. Jetzt haben sie das Vertrauen in Banker und Manager verloren und sind mit ihren Hoffnungen wieder auf die Politiker zurückgeworfen. Frustration und Verhärtung wachsen.

SPIEGEL ONLINE: Wie sollen die Politiker denn den neuen Erwartungen begegnen?

Cohn-Bendit: Wir Politiker müssen das Regieren neu denken. Pragmatisches Verwalten reicht nicht. Es gilt, die Kreativität und die Kräfte zu mobilisieren, die den radikalen Umbau voranbringen können. Wir sind mit einer großen intellektuellen Herausforderung konfrontiert. Welche Potentiale in einer Gesellschaft schlummern, ohne dass sie unbedingt abgerufen werden, haben wir in den sechziger Jahren erlebt. Wir können die Krise nicht als vereinzelte Individuen lösen, wir können es nur gemeinsam hinkriegen. Aber wir können es hinkriegen.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,615713-2,00.html

Ich frage mich allerdings immer, ob Marktwirtschaft und Kooperation nicht einen grundlegenden Widerspruch darstellen, da das Grundprinzip einer marktwirtschaftlichen Ordnung Konkurrenz ist. Allerdings verdanken wir die Komplexität und die Spezialisierung unserer arbeitsteiligen Gesellschaft und damit auch ihren Wohlstand gerade dieser Konkurrenz. Alles sehr verwirrend.
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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon Glaukos » 31.03.2009, 20:50

http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/finanzen/992/463599/text/


... wir degenenerieren hier zum artikel-sammel-thread ;)


aber je mehr ich über die hintergründe dieser krise lese, desto weniger blicke ich das. es gibt 1000 theorien, und keine scheint zu stimmen ...


und, ganz ehrlich: wenn ich sehe, dass in etablierten feuilletons neben den artikeln bildern von der hölle etc. abgebildet werden, so als erlebten wir hier eine höllenreise, dann fange ich fast an zu lachen. wenn das jetzt und hier und heute die hölle ist, was ist dann der himmel? gehts uns nicht immer noch supergut?

und wenn die leute ihr geld jetzt ausgeben würden, anstelle zu sparen, damit es die kommende inflation auffrisst ... dann würde die inflation gar nicht so krass kommen.

denn die leute haben kohle. kohle ohne ende! siehe abwrackprämie: da muss man ja auch noch einen ordentlichen batzen geld selbst abdrücken ...

apropos: dass der deutsche staat jetzt schon geld verschenkt, dass leute ihre autos verschrotten, um dann von der kohle einen flotten japaner zu erstehen - das ist doch noch lächerlicher als die vorher diskutierten konsumgutscheine. mag man die amis rügen, dass die geld drucken, wir verschenken halt geld an die internationale automobilindustrie.
(und an die leute, die einen neuwagen brauchen; was ist eigentlich mit den nichtneuwagenkäufern, den non-abwrackern? die zahlen also ihren soli für ihre lieben nachbarn?)


nicht nur die angstpsychotisch konsumboykottierende bevölkerung ist ziemlich blöd, dünkt mir, ebenso blöd sind auch ihre politiker. alles idioten, jawohl!
aber man ist ja selbst ein volltrottel, wenn man anno 2009 noch daran geglaubt hat, dass man es nicht nur mit idioten zu tun hat ;)

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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon [) i r k » 31.03.2009, 23:57

da hilft nur noch tschechow.
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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon Glaukos » 01.04.2009, 00:01

ja?
tschechow for president ;)

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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon Glaukos » 04.04.2009, 11:53

zitat:

Weber: Testpersonen mussten im Kernspintomographen Aufgaben lösen und konnten dabei Geld gewinnen. Das musste aber für Waren aus einem von uns erstellten Katalog ausgegeben werden. In der Hälfte der Aufgaben waren die Gewinne höher als bei den anderen. Aber bei diesen waren auch die Katalogpreise im gleichen Verhältnis erhöht. Wir haben somit zwei ökonomische Welten erschaffen, deren Kaufkraft gleich war. Die Welt mit höheren Gewinnen bei gleichzeitig höheren Preisen wurde bevorzugt. Denn Menschen finden den Nominalwert von Geld wichtiger als dessen Kaufkraft. Wenn das Einkommen um fünf Prozent steigt, und auch die Preise um fünf Prozent steigen, finden sie das besser, als wenn beide Größen konstant bleiben.

(http://www.sueddeutsche.de/,tt6m1/wirtschaft/454/464058/text/)


Wäre das richtig und auch generalisierbar, könnte man fast mutmaßen, die generelle (schwache) Inflation befriedige die Interessen der Menschen.

Wesentlich krasser ist natürlich dieser Versuch:

Weber: Ein Kollege von mir hat ein Experiment in der Fußgängerzone gemacht. Dort wurden an zwei Ständen Socken angeboten. An einem Stand gab es die Ware im Dreierpack zu 15 Euro und am anderen Stand einzelne Paare zu drei Euro. 70 Prozent der Probanden haben die Dreierpacks gekauft, obwohl es günstiger gewesen wäre, drei einzelne Paare zu kaufen. Die Leute haben ohne nachzurechnen den Paketpreis für günstiger gehalten. So funktioniert eben der Mensch.


Also, mir war schon etwas flau im Magen, als ich unlängst behauptete, dass die Mehrzahl der Menschen Idioten seien. Aber wenn das Experiment tatsächlich die Realität wiedergibt, dann - sind 70 Prozent vollkommen beknackt in der Birne. Wie konnte es der Mensch überhaupt so weit bringen? Unfassbar ;-)

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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon [) i r k » 06.04.2009, 20:14

Sehr enttäuschend dieser G20-Gipfel, sehr enttäuschend. Ich glaube, mit dem Thema "Inflation" liegst du absolut richtig, Tolya. Allerdings würde mich interessieren, wie sich Menschen angesichts Inflationsraten von 10% Prozent verhalten, denn das ist effektiv das, was auf uns zukommen wird.

Es folgt mal wieder mein persönlicher Pressespiegel. Besonders den ersten Artikel fand ich sehr treffend - auch mit dem Gefühl, dass die Wirtschaftspresse jetzt langsam die "wirklichen Ursachen" der Krise identifiziert und nicht bei dem Lynch-die-Manager-und-lenk-von-den-eigentlichen-Problemen-ab-Tenor haften bleibt, der nur dazu dient uns weiter die Augen zu verschleiern:
Der Goldene Schuss
Von Gabor Steingart

Die G-20-Staaten bekämpfen die Krise, indem sie die nächste vorbereiten: Mit neuen Billionen auf Pump soll die Weltwirtschaft angekurbelt werden. Das offizielle Gipfelmotto lautete Stabilität/Wachstum/Arbeitsplätze - das wahre müsste heißen: Verschuldung/Arbeitslosigkeit/Inflation.

Wenn der Weihrauch sich verzogen hat, wird der Blick frei werden auf das, was in London tatsächlich geschah. Die Gipfelteilnehmer sind den einfachen Weg gegangen. Ihr Beschluss, in absehbarer Zeit fünf Billionen Dollar in die kollabierende Weltwirtschaft zu pumpen, könnte sich in der Tat als historischer Wendepunkt erweisen, aber als Wendepunkt nach unten. Die Staatengemeinschaft bekämpft die Krise, indem sie die nächstgrößere vorbereitet.

Die entscheidende Frage wurde nicht beantwortet, weil sie gar nicht erst gestellt wurde: Warum stehen wir da, wo wir stehen? Wer oder was hat uns dorthin geführt?

Die Suche nach einer Antwort hätte ergeben, dass dem Marktversagen ein Staatsversagen vorausging. Wall Street und die Banken, also die Gierigen der Finanzindustrie, spielten eine wichtige, aber nicht die entscheidende Rolle. Die Bankmanager waren die Dealer, die das heiße Spekulationsgeld unters Volk brachten. Der Mohnbauer aber sitzt im Weißen Haus.

US-Präsident George W. Bush ließ die Anbaufläche in seiner Amtszeit enorm erweitern. Auf seinem Acker wuchsen die billigen Dollar, die schließlich die ganze Welt überschwemmten, die Bankbilanzen aufbliesen, Scheinwachstum erzeugten und sich kurz darauf zu einer Spekulationsblase auf dem Immobilienmarkt der USA blähten. Die fehlende Transparenz der Finanzmärkte sorgte dafür, das die giftige Frucht ihren Weg in alle Länder fand.

[...]

So hemmungslos wie Bush hat noch kein Präsident zuvor die Notenpresse angeschmissen und die Geldmenge ausgeweitet. Dieses neue Geld, und darin liegt seine tödliche Wirkung, ist nicht durch den Gegenwert von Waren oder Dienstleistungen gedeckt. Der Körper der Weltwirtschaft straffte sich zwar zunächst wie gewünscht. Der Konsum in den USA trieb auf Jahre die Weltwirtschaft an. Aber die derart erzeugten Wachstumsraten waren unwirklich. Die USA begannen zu halluzinieren.

Die Sucht nach immer neuen Geldinfusionen wurde chronisch. Die USA hatten sich auf ein gefährliches Lotterleben eingelassen. Sie verkauften immer neue Staatsanleihen, um den Schein einer prosperierenden Nation zu wahren. Die Privathaushalte eiferten dem Staat zu allem Überfluss nach. Der Durchschnittsamerikaner lebt mittlerweile wie eine afrikanische Großfamilie - von der Hand in den Mund. 15 Kreditkarten nennt er sein eigen. Die Sparquote betrug noch vor kurzem annähernd null. Am Ende der Ära Bush flossen 75 Prozent der weltweiten Ersparnisse in die USA.

Der Präsident und sein Notenbankchef Alan Greenspan wussten sehr wohl um die Problematik, vielleicht sogar um die Unverantwortlichkeit ihres Tuns. Sie taten zumindest alles, es vor der Welt zu verheimlichen. Seit 2006 wird die sogenannte Geldmenge M3, also jene Zahl, die angibt, wie viele Dollars im Umlauf sind, in den USA nicht mehr veröffentlicht. Was im Europa der Stabilitätskultur die entscheidende Kennziffer für die Europäische Zentralbank ist, gilt seither in den USA als geheime Kommandosache.

Wachstum der US-Geldmenge M3

Jahr in Milliarden Dollar
1998 6088
1999 6597
2000 7174
2001 8106
2002 8634
2003 8928
2004 9482
2005 10.201
2006 11.300
2007 13.100
2008 14.600

(bis 2005 offizielle Daten der US-Notenbank, danach Schätzungen)


Nur noch aufgrund unabhängiger Schätzungen (siehe Tabelle) hat die Außenwelt ein Gefühl für die innere Aushöhlung der einst stärksten Währung der Welt. Diese Schätzungen melden einen steilen Anstieg der im Umlauf befindlichen Geldmenge. Seit dem Beschluss zur Geheimhaltung hat sich die Wachstumsrate für die Ausweitung der Geldmenge verdreifacht. Allein im vergangenen Jahr stieg die Geldmenge demnach um bis zu 17 Prozent. Zum Vergleich: Der Geldumlauf in Europa erhöhte sich im gleichen Zeitraum um nur sechs Prozent.

Der Regierungswechsel in Washington brachte nicht die Rückkehr zu Selbstbeherrschung und Solidität, sondern die weitere Enthemmung. Barack Obama setzte den Weg in den Schuldenstaat mit erhöhtem Tempo fort. Ein Drittel seines Staatshaushaltes ist durch Einnahmen nicht mehr gedeckt. Das einzige, was in den USA derzeit heiß läuft, ist die Notenpresse.

In London wurde über alles geredet, darüber nicht. So fiel nicht weiter auf, dass die Krise mit jenen Mitteln bekämpft wird, die sie verursacht hat. Die Anbaufläche für billige Dollars wird nun abermals erweitert. Nur dass diesmal der Staat auch noch als Dealer auftritt, um selbst für die Verteilung der Billionen zu sorgen.

Wir leben in wahrhaft historischen Zeiten, da hat die Bundeskanzlerin recht. Womöglich setzt sich der Westen gerade den goldenen Schuss.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,617151,00.html

Und was sagt uns das? Das Problem ist nicht die Marktwirtschaft oder die Gier der Manager. Sondern der Umgang mit dem staatlichen Geldmonopol.
Die G-20-Regierungschefs lassen sich wie Heilsbringer feiern: Billionen von Dollar nehmen sie in die Hand, um die weltweite Rezession zu bekämpfen. Doch die Rechnung zahlen andere. Neben den Steuerzahlern bluten vor allem die Sparer - ihnen droht eine gewaltige Inflation.

London bestätigt: Im Kampf gegen die Wirtschaftskrise wird immer mehr Geld eingesetzt. Wohin das führen kann, wissen Ökonomen nur allzu gut: Die Staaten verschulden sich und wälzen diese Last früher oder später auf ihre Bürger ab. Die sind es schließlich, die eigentlich das Geld haben. Es folgen Steuererhöhungen und - eine vielfach unterschätzte Gefahr: die Rückkehr der Inflation.

Die Inflation mag momentan vielleicht kein Thema sein. Künftig, da sind sich viele Experten einig, wird sie es dafür umso mehr. Manch einer - beispielsweise der Londoner Chefvolkswirt von Morgan Stanley, Joachim Fels - spricht gar von einer möglichen Rückkehr der Hyperinflation, mit Geldentwertungsraten von 50 Prozent und mehr.

[...]

Staaten wollen ihre Schulden "weginflationieren"

Das Problem: Nimmt am Ende einer Rezession die Konsumnachfrage zu, bevor der Produktionsmotor hochfährt, lässt die große Geldmenge die Preise steigen, das steht in jedem Lehrbuch. Auf diese Weise werden Inflationen geboren - die sich danach spiralförmig verschärfen können.

Ein probates Mittel dagegen wäre, den Geldhahn im richtigen Moment wieder zuzudrehen. Die Krux ist jedoch: Genau daran ist vielen Staaten gar nicht gelegen. Denn die enorme Verschuldung, die auf den Etats dann immer noch lastet, lässt sich durch eine Geldentwertung bequem verringern, Fachleute sprechen vom "Weginflationieren".

Anleger und Sparer müssen sich also nicht nur aktuell mit Minirenditen begnügen. [...] Hinzu kommen wohl Steuererhöhungen, mit denen die Staatenlenker ebenfalls versuchen dürften, ihre Defizite in den Griff zu bekommen.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,617264,00.html

Die Geschichte mit den Socken ist, wenn Sie denn stimmt (ich vermisse da als Sozialwissenschaftler ein paar Zahlen wie Dauer des Tests, Anzahl der Durchführungen, Orte, Anzahl der "Teilnehmer", Verteilung der Verkäufe auf beide Tische etc.) - krass.

Naja... jedenfalls werde ich jetzt in absehbarer Zukunft erstmal kein Geld auf die Hohe Kante legen. Jedenfalls nicht auf'm Sparbuch.

Inflationäre Grüße,
Dirk
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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon Glaukos » 08.04.2009, 12:48

Hallo dirk, hallo hobbymarxisten,
erstmal schöne grüße aus krakau! ;-)

ich will jetzt nicht rechthaberisch sein, aber ich habe vor einigen monatern schon einmal herrn bush recht unverblümt persönlich angegriffen und als faktor-nummer-1 bei der krisenkreation ausgemacht. Und das einzig anhand der staatsschulden, die er machte - weltrekordschulden, und wofür? weniger für den konsum, primär fürs militär. Aber auch hier scheint sich ein paradigmenwechsel anzudeuten: zwar waren die us-amerikaner klüger als eine andere nation, die ebenfalls die welt beherrschen wollte - die nazis haben sich noch an der recht antiquierten vorstellung vom BODEN festgeklammert und wollten länder besetzen. Das haben die amerikaner nur zeitweise getan, und kaum ein deutscher wird glauben, dass wir noch ein besetztes land sind. Sind wir natürlich nach wie vor, aber es fühlt sich nicht so an. Man merkt das ja immer wieder, wenn die amerikanische luftwaffe den deutschen luftraum durchqueren kann, wie sie gerade lustig ist, und mit gepäck an bord, das nicht immer moralisch opportun ist. So besehen hatten die USA schon eine bessere strategie zur weltbeherrschung, aber ihre einmärsche in fremde länder sind heute auch kaum mehr finanzierbar. Selbst ein relativ kleines bzw. schwaches land wie der irak verschlingt summen, die staatswirtschaftlich besehen für ein land wie die USA nicht zu schultern sind. In zukunft werden wohl andere methoden gefragt sein, um zu "dominieren". Vielleicht wird man aus indien und china neue methoden erkennen ... oder aber aus großen konzernen, die neue techniken der machtausübung etablieren (eine art militärischer google-dienst etwa, mit interaktiver direkteinwirkung auf weltbürger ... solch ein "mgd" könnte prima macht ausüben über staatsgrenzen hinweg ...)

das mit den socken: meine mutter erklärte mir das so, und das machte es schlüssiger: die meisten menschen werden bei solch einem experiment überhaupt nicht rechnen, sondern logisch denken: und ihre logik geht so: wenn ich einen stand sehe, an dem socken einzeln oder aber im paar angeboten werden, dann kaufe ich lieber das bündel, weil das bündel immer billiger ist als die einzelware. Also: dieses experiment zeigt nur, dass wir nicht alles überprüfen, sondern unseren erfahrungen vertrauen. in dem artikel wurde das dann missverständlich wiedergegeben.

Inflation von 10 prozent - gut, aber in welchem zeitraum, lieber dirk? *smile.
Das, was in dem einen zitat zu lesen ist von wegen warenverknappung und produktionsverzug, klingt schlüssig; irgendwann nämlich müssen die leute ja wieder kaufen ...

Mein vater fährt übrigens eine ganz interessante strategie: sein alter wagen könnte auch abgewrackt werden, er braucht einen neuen. Aber jetzt will er nicht abwracken - er hofft darauf, dass kurz nach dem abwrackhype der markt komplett kollabiert, weil alle sich schnell noch mit nem neuwagen eindecken - und dann schmieren die preise noch weiter ab, als heute mit der prämie als zuschuss. Ich bin gespannt, ob seine rechnung aufgeht.

Nun, mir zumindest zeigt dies eines: die menschen agieren MIT der krise, entwickeln ihre eigenen strategien auch in diesen vergleichsweise schlechten wirtschaftszeiten. Nur wenige ziehen sich zurück und heulen. Die anderen entwickeln konzepte ...

Eine relativierung möchte ich aber doch gerne vornehmen: gegenwärtig, so schätzt man, stirbt alle sechs sekunden ein kind an hunger. Wenn ich das vergegenwärtige, sind mir auch 10 prozent inflation völlig wurst. Noch immer jammern wir auf höchsten niveau ...


also, liebe grüße gen deutschen westen!
the traveler

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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon [) i r k » 28.04.2009, 17:18

Fed wünscht Zins von minus fünf Prozent

Dazu hatte ich ja schon mal was geschrieben - jetzt wird es sogar auf höchster Ebene "diskutiert".
"du trittst da fast in die fußstapfen des unseligen dr goebbels und seiner zensur und verdammungsmaschine." (Ralfchen)

Glaukos
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Re: Warum ich gerade Marx lese.

Beitragvon Glaukos » 28.04.2009, 20:14

klingt so verrückt, dass es natürlich unbedingt gemacht werden muss ... wenn schon airforceone-flugzeuge kamikazelike-stunts über new york fliegen dürfen (mit oder ohne obama an bord?!) ... warum nicht ein negativzins. am besten bei 100 prozent ;-)

greetz from crete ..
t.


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