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Selam
Bastet + Semai
PS: Bedeutungen das Wort Semai:
NR: 1
A. Arten der Âşık- Dichtung mit Silbenbildung
1. Koşma: Dies ist die gebräuchlichste Art der Âşık- Dichtung. Als Silbenmaß wird die Form 6+5=11 oder 4+4+3=11 verwendet. Je nach Thema des Liedes wird dem "koşma" ein eigener Name gegeben. So heißt ein Lied, das den Mensch und die Naturschönheiten bewundert und lobt "güzelleme" (Lobpreisung, kommt von dem Wort "güzel" = schön); ein Lied, das die Tapferkeit behandelt "koçaklama" (Elegie, "koçak" = mutig, unerschrocken); ein Lied, das die schlechten Seiten einer Person oder der Gesellschaft kritisiert "taşlama" (Spottverse, "taşlamak" = mit Steinen werfen).
2. Semai: In der Volksdichtung ist dies eine Art, in der der Vers achtsilbig und in der Form des "koşma" angeordnet ist und mit einer besonderen Melodie vorgetragen wird. Es besteht im Allgemeinen aus mindestens drei, höchstens aber aus fünf Viererzeilen. Häufig werden in diesen Liedern die Themen Natur, Schönheit und Trennung behandelt.
3. Varsağı: Dies ist eine in besonderer Melodie gesungene Versart, die in Südanatolien seitens des Volkes der "Varsak" (südanatolischer Nomadenstamm) gesunden wird. Die Anzahl der Vierzeiler schwankt zwischen drei und fünf. Der "Varsağı" ähnelt in seiner Form dem "Semai" und wird ebenfalls in achtersilben- Form gesungen. Der Unterschied zwischen den beiden zeigt sich hauptsächlich in der Art des Vortragens und der Melodie.
4. Destan: Dies ist eine Versform, die sehr dem "Koşma" ähnelt. Es behandelt Themen von Liebenden, Heldentaten, Tagesgeschehen und traurigen Ereignisse. Der "Destan" unterscheidet sich vom "Koşma" durch die Anzahl der Vierzeiler, Themen, Erzählweise und Melodie.
B. Arten der Âşık- Dichtung mit quantitierende Versmaß
1. Divan: Unter dem Volk als "divani" bekannt, ist es eine besondere Versform der Âşık- Dichtung. Der Vierzeiler wird nach dem Versmaß fâilâtün / fâilâtün / fâilâtün / fâilün angeordnet.
2. Selis: Das sind Lieder der Volksdichtung, die in der Versform fâilâtün / fâilâtün / fâilâtün / fâilün geschrieben sind. Im Allgemeinen sind die im 19. Jhd. verwendeten "Selis" in der Form des "gazel" (Gasel, bes. Versform der Orient. Musik in Einzelreimen). Das herausragende Merkmal der "Selis", die auch für das 15er Silbenmaß geeignet sind, ist die unterschiedliche Musikweise.
3. Semai: Neben den "Semais", die nach der Silbenform der Âşık- Dichtung geschrieben sind, findet man auch "Semais", die unter dem Einfluss der Divan- Literatur in Form des quantitierende Versmaßes geschrieben worden sind. Diese "Semai" sind in dem Versmaß mefâilün / mefâilün / mefâilün / mefâilün geschrieben und stellen eine Art der Âşık- Dichtung dar, die mit einer besonderen Vertonung vorgetragen wird.
4. Kalenderi: Dies sind "gazel", die nach dem Versmaß mefûlü /mefâilü /mefâilü /feûlün angeordnet sind.
5. Satranç: Dies sind Verse in der Form eines "gazel", die in dem Versmaß mefteilün / müfteilün / mefteilün / müfteilün geschrieben sind.
6. Vezni Aher: Dies ist eine Bezeichnung für jene Verse der Âşık- Dichtung, die in der Versform müstef’ilâtün / müstef’ilâtün / müstef’ilâtün / müstefilâtün angeordnet sind.
Tekke- Dichtung
Die Tekke- Dichtung, auch als religiöse und sufistische Volksdichtung bezeichnet, ist eine Form der Âşık- Dichtung, die durch die Dichtungen der Volkssänger, die im XI. und XII. Jahrhundert die Gottesliebe und frommen Gefühle zum Ausdruck brachten, entstanden ist. Die bedeutendsten Meister dieser religiösen oder sufistischen Volksdichtung sind Ahmet Yesevi, Yunus Emre, Hacı Bayram-ı Veli usw.
Arten der Tekke- Dichtung
1. Ilahi: "Ilahi" sind Gedichte, die die mystische, sufistische Ansicht und Auffassung erzählen, ihre Feinheiten, Weisheiten und Geheimnisse zur Sprache bringen. Sie gehören keinem bestimmten Derwischorden an, preisen Gott, sprechen von Gottes Größe und Macht. Sie werden bei religiösen Zeremonien und in Derwischorden an einer eigenen Stätte vorgetragen. Die "Ilahi" werden als Vierzeiler oder Doppelvers geschrieben. Die Vierzeiler werden im Allgemeinen im siebener, achter, manchmal auch elfer Silbenmaß in der Form des "Koşma" geschrieben. Die Gedichte der Doppelverse werden generell im elfer, vierzehner oder sechzehner Silbenmaß verfasst, manche auch im quantitierenden Versmaß.
2. Nefes: Dies sind Verse, die an religiöse Grundlagen gebunden sind und in Form der Âşık- Dichtung von den Âşık -Dichtern der Alevi- Bektaşi (Mitglieder des auf Hacı Bektaş Veli zurückgehenden alewitischen Derwischordens) verfasst werden. Die Themen beziehen sich im Allgemeinen auf den Pantheismus im Mystizismus, Grundlagen der Alevi- Bektaşi- Bewegung und deren Regeln. Die Sprache des Liedes ist ein einfaches Türkisch, ihre Form ähnelt dem "Koşma". Geschrieben werden diese Verse in Form der Vierzeiler mit einem siebener, achter, elfer Silbenmaß oder, wenn auch seltener, in Form des quantitierende Versmaßes.
3. Ayin: (Bestimmte Rezitationsgesänge in den Mewlewi- Klöstern). Der Ausdruck "Ayin" wurde erstmals von den Iranern für die Beschreibung mancher den Mystikern eigener Seelenzustände (Ekstase) und Bewegungen verwendet. Später wurde er von der türkischen Sufi-Literatur aufgegriffen und bezeichnet die "Ilahis", die in den sema- Zusammenkünften der Mewlewi- Gemeinschaft vorgetragen werden. (Sema = Tanz der Mewlewi- Derwische)
4. Tapuğ: Dies ist die Bezeichnung der Gedichte, die von den Mitgliedern des Gülşen Derwischordens während ihrer Zusammenkünfte rezitiert werden.
5. Durak: Dieser türkische Vers findet sich bei fast allen Derwischorden, außer dem Mewlewi. Allerdings wird er im allgemeinen von Personen des Halveti- Derwischordens vorgetragen und zwar wird im ersten Teil des "zikir" (wiederholte Rezitation religiöser Formeln) nach dem Kelime-i Tevhidden (Rezitation des lâ-ilâhe illallah, Prophet Mohammed) und vor dem Ism-i Celal (Allgewalt Gottes) "zikir" von einem oder zwei Sängern des Derwischordens dieser Vers nach freier Vertonung an allen Stellen gesungen.
6. Cumhur: Dies ist die Bezeichnung für alle "ilahis", die, außer in den Mewlewi- und Bektaşi- Klöstern, vorgetragen werden.
7. Hikmet: Religiöse und mystische Volksgedichte, bei denen der Dichter religiöse Themen nach seiner Auffassung und Intuition verarbeitet, werden "hikmet" genannt.
8. Devriye: Diese Verse der religiösen Volksdichtung bearbeitet die Philosophie, das der Mensch von Gott kommt und wieder zu Gott zurückkehrt.
9. Şathiye: In der religiösen und mystischen Volksdichtung werden im Allgemeinen humorvolle Verse als "şathiye" bezeichnet. Diese Verse werden von einem Mystik-Dichter vorgetragen oder geschrieben, bringen den mystischen Glauben zur Sprache und deren Verständnis ist von ihrer Interpretation abhängig.
10. Tevhid: Gedichte, die Elemente wie Gott, die Schöpfung und das Weltall gemeinsam beinhalten, werden "tevhid" genannt. In der Divan- Literatur wurden sie in den gereimten Formen der "gazel" (Lyrisches Gedicht), "kaside" (Elegie, Ode) und "mesnevi" (Verserzählung im Paarreim) verarbeitet.
11. Nutuk: Dies ist die Bezeichnung für Verse der Tekke- Dichtung, die vor allem für erzieherische Funktionen von den Großen und Erhabenen der Orden rezitiert werden.
12. Deme: Verse der mystischen Dichtung der alewitischen Orden, die Themen wie den Orden und dessen Bewegung sowie seine Probleme behandeln, werden "deme" genannt. Diese werden vorwiegend im achten Silbenmaß verfasst und in Begleitung einer Saz auf eine ihr eigene Weise vorgetragen.
13. Duvaz: Die auch "düvaz imam", "düvaze" oder "imam" genannten "duvazlar" sind Gedichte, die die "On Iki Imam" (Zwölf Geistliche; Bez. für den Heiligen Ali (Mohammeds Schwiegersohn) und seine elf Nachfolger) lobpreisen.
NR.2
Eine Türkische Mevlevi Musikart aus der Sufismus.
NR.3 Die Semai`s:
Sie leben im tiefen Urwald; mit Giftpfeil und Blasrohr jagen sie Affen und Vögel. Sie wohnen in Langhäusern aus Holz ohne Privatsphäre eng beieinander: Die Semai auf der Halbinsel Malaya im Nordwesten Malaysias sind „Wilde“ Verschiedene Probleme, die unsere Zivilisation heute grundlegend bedrohen, haben die Semai indessen so geschickt gelöst, dass wir von ihnen eigentlich lernen könnten und sollten. Stattdessen möchte die Regierung Malaysias die Lebenskünstler aus ihrem Urwald locken, sie „entwickeln“ und in die Konsumgesellschaft integrieren. Das aber dürfte schwer fallen: „Starkes Gelände“ schützt die Semai wirksam von den „Segnungen“ moderner Zivilisation und Technik.