Ein Dorforiginal
Verfasst: 23.09.2011, 14:35
Originale sterben leider aus...
Unser Hund bellt. Irgend jemand ist unterwegs zu unserer Gartentür. Es klopft.
Wir öffnen und Frau Meier kommt mit ihrem alten Weidenkorb unter dem Arm
zu uns ins Esszimmer herein. Grüezi miteinander, ob wir den Süssmost, den Sie uns
vorgestern vor die Tür stellte, gesehen haben, will Sie wissen. Ja ja, klar und vielen
Dank. Sie komme nur, um die leere Flasche wieder abzuholen. Sie brauche sie, um
neuen Most zu pressen. Wie immer trägt Sie ein farbiges Kopftuch sowie eine markante
Schürze über ihrem langen Rock. Ob Sie ein Glas Wein mit uns trinke, frage ich Sie und
biete Ihr einen Stuhl an. Sie setzt sich und wir prosten uns zu. Wo wir denn die Toten-
trompeten, die draussen auf dem Tisch liegen, gefunden haben, will Sie wissen. Die
fanden wir oben am Waldrand in Büschikon. Ja, ihr verstorbener Mann habe früher
auch Pilze gesammelt, Eierschwämme, Morcheln, Totentrompeten und noch anderes Zeugs.
Anfänglich habe sie damals vor den Schwämmen schon Angst gehabt, später habe Sie sie
jedoch gern gegessen. Zahlen müssen wir den Most ja auch noch, lasse ich verlauten,
was er denn dieses Jahr koste? Sie habe aufgeschlagen auf zwei Franken. Ja, bei eurer
"Handmosterei" ist dieser Preis wahrlich nicht zuviel, sage ich zu Ihr. Den Zweifränkler
lässt sie schnell in ihr verbeultes Portemonnaie verschwinden und verabschiedet sich.
Sie könne später dann schon noch Gras für ihre Hasen von unserer Wiese holen, wenn
sie noch zusätzliches Futter brauche, sage ich Ihr beim Hinausgehen.
1995 Frau Meier ist wenige Jahre später gestorben.
Unser Hund bellt. Irgend jemand ist unterwegs zu unserer Gartentür. Es klopft.
Wir öffnen und Frau Meier kommt mit ihrem alten Weidenkorb unter dem Arm
zu uns ins Esszimmer herein. Grüezi miteinander, ob wir den Süssmost, den Sie uns
vorgestern vor die Tür stellte, gesehen haben, will Sie wissen. Ja ja, klar und vielen
Dank. Sie komme nur, um die leere Flasche wieder abzuholen. Sie brauche sie, um
neuen Most zu pressen. Wie immer trägt Sie ein farbiges Kopftuch sowie eine markante
Schürze über ihrem langen Rock. Ob Sie ein Glas Wein mit uns trinke, frage ich Sie und
biete Ihr einen Stuhl an. Sie setzt sich und wir prosten uns zu. Wo wir denn die Toten-
trompeten, die draussen auf dem Tisch liegen, gefunden haben, will Sie wissen. Die
fanden wir oben am Waldrand in Büschikon. Ja, ihr verstorbener Mann habe früher
auch Pilze gesammelt, Eierschwämme, Morcheln, Totentrompeten und noch anderes Zeugs.
Anfänglich habe sie damals vor den Schwämmen schon Angst gehabt, später habe Sie sie
jedoch gern gegessen. Zahlen müssen wir den Most ja auch noch, lasse ich verlauten,
was er denn dieses Jahr koste? Sie habe aufgeschlagen auf zwei Franken. Ja, bei eurer
"Handmosterei" ist dieser Preis wahrlich nicht zuviel, sage ich zu Ihr. Den Zweifränkler
lässt sie schnell in ihr verbeultes Portemonnaie verschwinden und verabschiedet sich.
Sie könne später dann schon noch Gras für ihre Hasen von unserer Wiese holen, wenn
sie noch zusätzliches Futter brauche, sage ich Ihr beim Hinausgehen.
1995 Frau Meier ist wenige Jahre später gestorben.
Aber was sollen die Anführungszeichen?
Uff, welche Erleuchtung nach über 2 Monaten!!