"Mr. Jackson, bitte, lassen sie uns doch reden. Ich habe nichts schlimmes begangen. Bitte, nein..!", ein Knall ertönte und dann folgte Stille. Andrew Bottow, Hauptkomissar mit zweifelhaften Fähigkeiten, ging unruhig auf und ab.
"Wir können ihr Verbrechen beweisen. SIE SIND SCHULDIG! Herrgott, geben sie es doch endlich zu. Sie haben jemanden umgebracht.Sie sind ein Mörder!"
Um seine Worte wirken zu lassen machte er eine eindrucksvolle Pause, womöglich aber auch um seine Machtposition auszukosten. Ich wusste genau was er jetzt von mir erwartete: Langsam senkte ich die Augen, rang unruhig die Hände und scharrte mit dem Stuhl. Plötzlich erstarrte ich mitten in der Bewegung. Niedergedrückt von meinen schweren Schuldgefühlen trat ein panischer Ausdruck auf mein Gesicht. Ich hob langsam das Gesicht, fuhr mir mit der Zunge über die aufgesprungenen Lippen, im Inbegriff etwas zu sagen, etwas zu verkünden, nein, besser, zu gestehen! "Ich war´s." Nur ein Krächzen, ein paar Worte, doch das genügte.[/i]
Das hätte er wohl gerne! Andrew´ hämisches Gesicht neigte sich gefährlich nah zu mir herüber. Er machte hinter seinem Rücken eine schnelle Handbewegung. Kurz darauf eilte sein dummköpfiger Assistent herbei, um die Kassette aus dem Gerät zu nehmen und wieder sicher zu verstauen .
" Simon, haben sie uns nicht irgendetwas zu sagen? Ich kann zuhören. Wir sind doch Freunde." Beängstigend wie wechselhaft seine Stimmungen waren. Im ersten Moment brüllte er noch durch die Gegend, 5 Minuten später klang er wie ein betrunkener Homo, der kleine Kinder ins Auto locken will.
Doch ich schwieg wie all die anderen Male auch. Enttäuschung machte sich auf seinem Gesicht breit. Er richtete seinen dicklich Körper mit einer sehr imposanten Größe von etwa 1,64m auf und verließ mit hochgezogenen Schultern den Raum. Endlich alleine. Zufrieden lehnte ich meinen Kopf gegen die Wand und überließ mich ganz meinen Gedanken. Ich saß jetzt schon seit 8 Tagen hier fest, mir kamen es wie 8 Wochen vor. Mitten in der Nacht hatte man mich von meinem improvisierten Bett geschubst, unsanft wurde ich aus meinen Träumen gerissen und nicht gerade gewaltfrei abgeschleppt. Ich sollte enttäuscht sein. Sollte mich selbst für meine Feigheit verurteilen, mein Leben am Abgrund wähnen, doch dem war nicht so.
Wie kann ein Mensch etwas bedauern, was er nicht zu verurteilen hat? Das alles war doch eine einzige Lüge! Woher kam diese bescheuerte Tonbandaufnahme, diese bescheuerte Zeugin hatte mir gar nichts zu sagen und Andrew, diese Arschgeige, konnte mich mal! Auch wenn mich solche Gedanken nicht weiterbrachten, gut taten sie allemal. Als ich 7 war hatte meine Cousine mir ein Buch über besondere Gerichts- und Gewaltverbrechen geschenkt. Auf der letzten Seite hatte der Autor irgendetwas davon geschrieben, dass all diese Menschen nicht verurteilt worden wären, wenn sie nicht den falschen Leuten vertraut hätten. Ich war ja zum Glück abgesichert. Als Einzelgänger ohne irgendwelche sozialen (oder eher assozialen) Kontakte war ich ein Alleingänger in einer Welt, wo alle gegen mich waren.
Ich erhob mich von meiner Matte und schaute aus dem Fenster. Die Polizei würde mich weiterhin festhalten, aber das war mir jetzt auch egal. Keine Veränderungen hatten den faszinierenden Effekt, dass sich nichts verbessern noch verschlechtern konnte, was mir derzeit ganz recht war.
Krimi
Re: Krimi
Kein Kommentar zum Inhalt, aber eine Nebenbemerkung zur Form: etwas mehr Sorgfalt bzgl. Grammatik und Orthographie wäre nett, bevor man seine Texte auf die Öffentlichkeit loslässt. Sind Kommaregeln denn wirklich sooo kompliziert?
amp;
amp;Re: Krimi
Doch, man kann schon auch was zum Inhalt sagen.
Ich denke, deswegen hast Du den Text doch hier eingestellt, oder? 
Also, erstmal hat Sibylle natürlich völlig Recht:
Gilt nicht nur für Zeichensetzung, sondern zum Beispiel auch für Groß- und Kleinschreibung, die richtige Anwendung grammatischer Fälle etc. Dass man Flüchtigkeitsfehler macht - geschenkt, passiert jedem, mir zum Beispiel auch dauernd. Bei Deinem Text gewinne ich aber den Eindruck, dass Dir das alles völlig egal ist. Und das ist respektlos Deinen Lesern gegenüber, denn es erschwert das Lesen. Und Leser, die respektlos behandelt werden - lesen eben nicht weiter. Das kann ja kaum Dein Interesse sein.
Bezüge sind übrigens auch sehr wichtig. Das hier...
...bedeutet zum Beispiel, dass der Ausdruck sich niedergedrückt fühlt. Wolltest Du das wirklich sagen?
Zum Inhalt und zum Stil:
Zunächst einmal ist mir nicht ganz klar, was das hier sein soll. Der Anfang einer Geschichte? Ein Teaser? Oder womöglich gar eine ganze Kurzgeschichte? In letzterem Fall habe ich die Geschichte nicht verstanden, aber das muss ja nicht an Dir liegen.
Als Teaser würde ich den Abschnitt für ungeeignet halten, da Du mich unvermittelt mit Figuren bombardierst, die ich alle nicht kenne und mit denen ich nichts verbinde. Ich lerne sie auch nicht kennen, Dein Erzähler stellt zwar einige Behauptungen auf, die kann ich aber kaum nachvollziehen - vom plötzlichen Stimmungswechsel der einen Person... ähm... Andrew, oder? ... mal abgesehen. Da Du die einzelnen Figuren aber auch unvermittelst reden lässt ohne klar zu machen, wer da gerade redet, machst Du es mir aber auch nicht gerade einfacher. Ich tauche also in ein sehr hektisch wirkendes Handlungsfragment ein und wieder daraus auf, ohne besonders viel über Deine Geschichte erfahren zu haben. Macht nicht unbedingt gespannt auf mehr.
Wenn das ein Einstieg in eine Geschichte sein soll, gelten dieselben Kritikpunkte, allerdings ist der letzte Satz recht gut, wie ich finde. Nicht unbedingt als Cliffhanger, aber er vermittelt den Eindruck, dass Deine Hauptfigur nun Gelegenheit nimmt, sich zu sammeln und nach dem chaotischen Beginn ruhiger zu erzählen. Wenn das so ist, okay. Dann beginnt die Geschichte jetzt erst richtig und der Einstieg gleicht einem kurzen Prolog.
Stil:
Du benutzt zu viele Adjektive. Es gibt kein Gesetz das vorschreibt, jedes Substantiv mit mindestens einem, besser zwei oder drei Adjektiven zu begleiten. Die Hände ringt er "unruhig", die Schuldgefühle sind "schwer", die Pause "eindrucksvoll", etc., etc. Hast Du jemals jemanden gesehen, der ruhig seine Hände ringt? Wenn jemand aus Schuldgefühlen einen Mord gesteht - egal ob er schuldig ist oder nicht - müssen die wohl schwer sein, das versteht sich von selbst. Dass die Pause eindrucksvoll ist sollte Dein Leser spüren, nicht gesagt bekommen. Welchen tiefen Eindruck macht sie denn?
Diese Adjektivflut hat zwei Nachteile. Erstens tötet sie die Geschichte, weil sie das Vorstellungsvermögen tötet. Wenn Du mir zum Beispiel sagst, der Assistent sei "dummköpfig" verbinde ich nichts mit ihm, kein Gefühl, kein Garnichts. Sagen kann Dein Protagonist ja viel, da ich ihn (noch) nicht kenne haben seine orte nicht viel Gewicht. Wenn Du mir aber zeigst, wie der Assistent blöde oder vertrottelt handelt, gewinnt die Figur für mich Kontur und macht die Geschichte lebendiger.
Der zweite Nachteil ist, dass in dieser Flut wichtige Adjektive untergehen - etwa die "aufgesprungenen" Lippen. Das sagt etwas. Entweder der Erzähler hat viel Zeit in kalter und trockener Luft verbracht, oder er hat sich geprügelt oder er hat zu wenig getrunken. Es kann also auf ein hartes Leben hindeuten, einen Kampf, schlechte Behandlung in der Gefangenschaft... all das kann für die Geschichte wichtig sein und es ist gut in dem kleinen Wort "aufgesprungen" angelegt. Leider überliest man es fast unter all den überflüssigen Adjektiven.
Vorsicht mit Bildern. Das hier ist besonders daneben:
Erstmal beleidigst Du damit Trinker und Homosexuelle, indem Du sie in die Nähe von Kinderschändern rückst. Aber da Deine Hauptfigur das sagt, ist es nicht so schlimm, vielleicht handelt es sich hier ja um einen homophoben Antialkoholiker, dann charakterisiert die Stelle ihn sogar gut.
Nein, das Problem ist, dass Du drei Bilder verschachtelst: Ein Betrunkener, ein Homo(sexueller) und einer, der Kinder in sein Auto lockt. Jedes dieser Bilder ist für sich so stark (abgesehen vom Homo vielleicht, da ist die Gruppe zu groß, das Wort "Tunte" wäre eventuell deutlicher), dass sie zusammen nicht mehr als Metapher taugen. Da wäre ein einzelnes Adjektiv in diesem Falle wohl besser. Zusammengesetzt wirkt es fast wie Slapstick (aber leider weder sarkastisch noch ironisch). Less is more.
Und bitte, bitte, bitte - Passiv vermeiden!
Das war Stil, jetzt Inhalt:
Das ganze klingt ein wenig wie der Beginn eines hardboiled Krimi. Da ist die Versuchung natürlich groß, die Geschichte in England oder Amerika spielen zu lassen ("Mr. Jackson"). Solltest Du Brite, Amerikaner, Ire, Kanadier o. Ä. sein oder lange da gelebt haben - gut. Wenn nicht: Lass es. Setze die Geschichte in eine Umgebung, die Du gut kennst, das gibt Dir Sicherheit und bewahrt Dich vor Peinlichkeiten.
Mach Dir klar, was Deine Hauptfigur wissen und sehen kann und was nicht. Den panischen Ausdruck auf dem eigenen Gesicht kann sie zum Beispiel nicht sehen. Also spürt sie womöglich Panik (das kann man beschreiben, aber bitte nicht "ich bekam panische Angst" sondern wirklich beschreiben, was passiert - den Schluss "der ist panisch" zieht Dein Leser dann selbst), sehen kann sie sie bei sich selbst nicht.
Selbes Problem: Woher weiss er so viel über die Polizisten (die er ja allesamt verachtet)? Das würde mich wirklich interessieren und wenn Du es im weiteren Verlauf der Geschichte noch aufklärst, gut, vielleicht ist er ja Ex-Polizist oder Krimineller, dann passt das. In diesem kurzen Stück wirkt es für sich aber nur überflüssig und ermüdend. Ein kleiner Ausdruck ("meine verfluchten alten Freund", "dieses Pack, das mich jede Woche aus einem anderen Grund verhaftete", Du selber findest sicher passendere Worte) kann hier zur Klärung beitragen und außerdem Interesse für Deine Hauptfigur wecken.
Und das Hauptproblem: Da ich keine Ahnung habe, worum es hier geht, kann ich mit all dem, was Deine Hauptfigur sagt und fühlt NICHTS anfangen. Okay, ein Mord. Wer ist das Opfer, wie ist er/sie ermordet worden, warum verdächtigt man Deinen Protagonisten, warum hat der Schuldgefühle, Angst, warum spricht er von Lügen? Du musst das natürlich nicht alles erklären (solltest es auch nicht), aber ein wenig wäre schon nett, sonst bleibt von dem ganzen Geklumpe nämlich auch nichts im Gedächtnis. Und das wäre doch schade.
Wie gesagt - das KANN sogar ein gelungener Einstieg sein, wenn es nach dieser chaotischen Worteflut jetzt ruhiger weiter geht, Deine Hauptfigur sich vorstellt und wir erfahren, worum es eigentlich geht. Aber da Du das nicht dazugeschrieben hast, kann ich nur das beurteilen, was hier steht.
Das war's im Groben.
Greetz
Turmrot
Ich denke, deswegen hast Du den Text doch hier eingestellt, oder? 
Also, erstmal hat Sibylle natürlich völlig Recht:
Kein Kommentar zum Inhalt, aber eine Nebenbemerkung zur Form: etwas mehr Sorgfalt bzgl. Grammatik und Orthographie wäre nett, bevor man seine Texte auf die Öffentlichkeit loslässt. Sind Kommaregeln denn wirklich sooo kompliziert?
Gilt nicht nur für Zeichensetzung, sondern zum Beispiel auch für Groß- und Kleinschreibung, die richtige Anwendung grammatischer Fälle etc. Dass man Flüchtigkeitsfehler macht - geschenkt, passiert jedem, mir zum Beispiel auch dauernd. Bei Deinem Text gewinne ich aber den Eindruck, dass Dir das alles völlig egal ist. Und das ist respektlos Deinen Lesern gegenüber, denn es erschwert das Lesen. Und Leser, die respektlos behandelt werden - lesen eben nicht weiter. Das kann ja kaum Dein Interesse sein.
Bezüge sind übrigens auch sehr wichtig. Das hier...
Niedergedrückt von meinen schweren Schuldgefühlen trat ein panischer Ausdruck auf mein Gesicht.
...bedeutet zum Beispiel, dass der Ausdruck sich niedergedrückt fühlt. Wolltest Du das wirklich sagen?

Zum Inhalt und zum Stil:
Zunächst einmal ist mir nicht ganz klar, was das hier sein soll. Der Anfang einer Geschichte? Ein Teaser? Oder womöglich gar eine ganze Kurzgeschichte? In letzterem Fall habe ich die Geschichte nicht verstanden, aber das muss ja nicht an Dir liegen.
Als Teaser würde ich den Abschnitt für ungeeignet halten, da Du mich unvermittelt mit Figuren bombardierst, die ich alle nicht kenne und mit denen ich nichts verbinde. Ich lerne sie auch nicht kennen, Dein Erzähler stellt zwar einige Behauptungen auf, die kann ich aber kaum nachvollziehen - vom plötzlichen Stimmungswechsel der einen Person... ähm... Andrew, oder? ... mal abgesehen. Da Du die einzelnen Figuren aber auch unvermittelst reden lässt ohne klar zu machen, wer da gerade redet, machst Du es mir aber auch nicht gerade einfacher. Ich tauche also in ein sehr hektisch wirkendes Handlungsfragment ein und wieder daraus auf, ohne besonders viel über Deine Geschichte erfahren zu haben. Macht nicht unbedingt gespannt auf mehr.
Wenn das ein Einstieg in eine Geschichte sein soll, gelten dieselben Kritikpunkte, allerdings ist der letzte Satz recht gut, wie ich finde. Nicht unbedingt als Cliffhanger, aber er vermittelt den Eindruck, dass Deine Hauptfigur nun Gelegenheit nimmt, sich zu sammeln und nach dem chaotischen Beginn ruhiger zu erzählen. Wenn das so ist, okay. Dann beginnt die Geschichte jetzt erst richtig und der Einstieg gleicht einem kurzen Prolog.
Stil:
Du benutzt zu viele Adjektive. Es gibt kein Gesetz das vorschreibt, jedes Substantiv mit mindestens einem, besser zwei oder drei Adjektiven zu begleiten. Die Hände ringt er "unruhig", die Schuldgefühle sind "schwer", die Pause "eindrucksvoll", etc., etc. Hast Du jemals jemanden gesehen, der ruhig seine Hände ringt? Wenn jemand aus Schuldgefühlen einen Mord gesteht - egal ob er schuldig ist oder nicht - müssen die wohl schwer sein, das versteht sich von selbst. Dass die Pause eindrucksvoll ist sollte Dein Leser spüren, nicht gesagt bekommen. Welchen tiefen Eindruck macht sie denn?
Diese Adjektivflut hat zwei Nachteile. Erstens tötet sie die Geschichte, weil sie das Vorstellungsvermögen tötet. Wenn Du mir zum Beispiel sagst, der Assistent sei "dummköpfig" verbinde ich nichts mit ihm, kein Gefühl, kein Garnichts. Sagen kann Dein Protagonist ja viel, da ich ihn (noch) nicht kenne haben seine orte nicht viel Gewicht. Wenn Du mir aber zeigst, wie der Assistent blöde oder vertrottelt handelt, gewinnt die Figur für mich Kontur und macht die Geschichte lebendiger.
Der zweite Nachteil ist, dass in dieser Flut wichtige Adjektive untergehen - etwa die "aufgesprungenen" Lippen. Das sagt etwas. Entweder der Erzähler hat viel Zeit in kalter und trockener Luft verbracht, oder er hat sich geprügelt oder er hat zu wenig getrunken. Es kann also auf ein hartes Leben hindeuten, einen Kampf, schlechte Behandlung in der Gefangenschaft... all das kann für die Geschichte wichtig sein und es ist gut in dem kleinen Wort "aufgesprungen" angelegt. Leider überliest man es fast unter all den überflüssigen Adjektiven.
Vorsicht mit Bildern. Das hier ist besonders daneben:
(...) wie ein betrunkener Homo, der kleine Kinder ins Auto locken will.
Erstmal beleidigst Du damit Trinker und Homosexuelle, indem Du sie in die Nähe von Kinderschändern rückst. Aber da Deine Hauptfigur das sagt, ist es nicht so schlimm, vielleicht handelt es sich hier ja um einen homophoben Antialkoholiker, dann charakterisiert die Stelle ihn sogar gut.
Nein, das Problem ist, dass Du drei Bilder verschachtelst: Ein Betrunkener, ein Homo(sexueller) und einer, der Kinder in sein Auto lockt. Jedes dieser Bilder ist für sich so stark (abgesehen vom Homo vielleicht, da ist die Gruppe zu groß, das Wort "Tunte" wäre eventuell deutlicher), dass sie zusammen nicht mehr als Metapher taugen. Da wäre ein einzelnes Adjektiv in diesem Falle wohl besser. Zusammengesetzt wirkt es fast wie Slapstick (aber leider weder sarkastisch noch ironisch). Less is more.
Und bitte, bitte, bitte - Passiv vermeiden!
Das war Stil, jetzt Inhalt:
Das ganze klingt ein wenig wie der Beginn eines hardboiled Krimi. Da ist die Versuchung natürlich groß, die Geschichte in England oder Amerika spielen zu lassen ("Mr. Jackson"). Solltest Du Brite, Amerikaner, Ire, Kanadier o. Ä. sein oder lange da gelebt haben - gut. Wenn nicht: Lass es. Setze die Geschichte in eine Umgebung, die Du gut kennst, das gibt Dir Sicherheit und bewahrt Dich vor Peinlichkeiten.
Mach Dir klar, was Deine Hauptfigur wissen und sehen kann und was nicht. Den panischen Ausdruck auf dem eigenen Gesicht kann sie zum Beispiel nicht sehen. Also spürt sie womöglich Panik (das kann man beschreiben, aber bitte nicht "ich bekam panische Angst" sondern wirklich beschreiben, was passiert - den Schluss "der ist panisch" zieht Dein Leser dann selbst), sehen kann sie sie bei sich selbst nicht.
Selbes Problem: Woher weiss er so viel über die Polizisten (die er ja allesamt verachtet)? Das würde mich wirklich interessieren und wenn Du es im weiteren Verlauf der Geschichte noch aufklärst, gut, vielleicht ist er ja Ex-Polizist oder Krimineller, dann passt das. In diesem kurzen Stück wirkt es für sich aber nur überflüssig und ermüdend. Ein kleiner Ausdruck ("meine verfluchten alten Freund", "dieses Pack, das mich jede Woche aus einem anderen Grund verhaftete", Du selber findest sicher passendere Worte) kann hier zur Klärung beitragen und außerdem Interesse für Deine Hauptfigur wecken.
Und das Hauptproblem: Da ich keine Ahnung habe, worum es hier geht, kann ich mit all dem, was Deine Hauptfigur sagt und fühlt NICHTS anfangen. Okay, ein Mord. Wer ist das Opfer, wie ist er/sie ermordet worden, warum verdächtigt man Deinen Protagonisten, warum hat der Schuldgefühle, Angst, warum spricht er von Lügen? Du musst das natürlich nicht alles erklären (solltest es auch nicht), aber ein wenig wäre schon nett, sonst bleibt von dem ganzen Geklumpe nämlich auch nichts im Gedächtnis. Und das wäre doch schade.
Wie gesagt - das KANN sogar ein gelungener Einstieg sein, wenn es nach dieser chaotischen Worteflut jetzt ruhiger weiter geht, Deine Hauptfigur sich vorstellt und wir erfahren, worum es eigentlich geht. Aber da Du das nicht dazugeschrieben hast, kann ich nur das beurteilen, was hier steht.
Das war's im Groben.
Greetz
Turmrot
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