Lisas Zeug
Verfasst: 20.10.2009, 07:54
Lisas Turnschuhe
Als Lisa las, flog ein weißer Turnschuh auf ihren Balkon und landete in einem mit Wasser gefüllten Eimer, den niemand vermisste. Dort blieb er liegen. Lisa ging nicht auf den Balkon oder sie ging äußerst selten auf den Balkon. Ginge sie auf den Balkon, was sich nicht sagen lässt, dann sicherlich nur, um sich daran zu erinnern, dass sie nicht auf den Balkon geht.
Als Lisa las, klingelte es, und es klingelte. Lisa las nicht mehr, sondern ging zur Haustür, öffnete sie und sah einen weißen Turnschuh auf der Fußmatte stehen. In diesen hatte sich, das lässt sich sagen, ein Zettel verirrt, auf dem, wohl sofort sichtbar, etwas geschrieben stand.
Lisa nahm den Zettel aus dem Turnschuh und las:
"Ich habe mich nur für dich weiß angemalt.
Was muss ich eigentlich noch tun?"
Lisas Beschreibung der Nähe
Als Lisa die Nähe beschrieb, sagte sie:
"Ich beschreibe die Nähe immer nur aus der Entfernung.
Stell dir einen Kühlschrank vor, in dem sich absolut nichts befindet, der aber eingeschaltet ist. Ist dieser Kühlschrank nun näher zu den Dingen, die sich nicht in ihm befinden oder näher zu nicht den Dingen, die sich in ihm befinden?"
Lisas Flummi
Als Lisa mit einem Flummi spielte, fühlte sich der Flummi nicht genügend beachtet, so unachtsam, wie er immer wieder gegen die eine Wand geworfen wurde. Er beschloss, zu fliehen, hat doch die Unachtsamkeit immer den Vorteil, geeignete Möglichkeiten zur Flucht zu liefern. Als der Winkel günstig war, flog der Flummi nicht in Lisas Hände zurück, sondern überlegte sich, einen Platz unter ihrem Bett anzusteuern, und es gelang ihm, nahezu perfekt auf diesem zum Stoppen zu kommen.
"Sie wird vielleicht mit mir schimpfen", dachte der Flummi, jetzt an seinem Ausbruch zweifelnd, "wenn sie mich findet. Ich will ja, dass sie mich findet. Wie konnte ich nur so kurzsichtig sein. Sie wird mich bestimmt finden. Sie wird mich finden, und dann wird sie wütend."
Aber Lisa wurde nicht wütend. Sie hatte den Flummi schnell gefunden und trug ihn wortlos ins Wohnzimmer, wo sie ihn auf die Fernsehcouch legte.
Der Flummi war darüber so enttäuscht und aufgebracht, dass er beschloss, sich nicht mehr zu rühren, doch das bemerkte Lisa nicht einmal.
Als Lisa las, flog ein weißer Turnschuh auf ihren Balkon und landete in einem mit Wasser gefüllten Eimer, den niemand vermisste. Dort blieb er liegen. Lisa ging nicht auf den Balkon oder sie ging äußerst selten auf den Balkon. Ginge sie auf den Balkon, was sich nicht sagen lässt, dann sicherlich nur, um sich daran zu erinnern, dass sie nicht auf den Balkon geht.
Als Lisa las, klingelte es, und es klingelte. Lisa las nicht mehr, sondern ging zur Haustür, öffnete sie und sah einen weißen Turnschuh auf der Fußmatte stehen. In diesen hatte sich, das lässt sich sagen, ein Zettel verirrt, auf dem, wohl sofort sichtbar, etwas geschrieben stand.
Lisa nahm den Zettel aus dem Turnschuh und las:
"Ich habe mich nur für dich weiß angemalt.
Was muss ich eigentlich noch tun?"
Lisas Beschreibung der Nähe
Als Lisa die Nähe beschrieb, sagte sie:
"Ich beschreibe die Nähe immer nur aus der Entfernung.
Stell dir einen Kühlschrank vor, in dem sich absolut nichts befindet, der aber eingeschaltet ist. Ist dieser Kühlschrank nun näher zu den Dingen, die sich nicht in ihm befinden oder näher zu nicht den Dingen, die sich in ihm befinden?"
Lisas Flummi
Als Lisa mit einem Flummi spielte, fühlte sich der Flummi nicht genügend beachtet, so unachtsam, wie er immer wieder gegen die eine Wand geworfen wurde. Er beschloss, zu fliehen, hat doch die Unachtsamkeit immer den Vorteil, geeignete Möglichkeiten zur Flucht zu liefern. Als der Winkel günstig war, flog der Flummi nicht in Lisas Hände zurück, sondern überlegte sich, einen Platz unter ihrem Bett anzusteuern, und es gelang ihm, nahezu perfekt auf diesem zum Stoppen zu kommen.
"Sie wird vielleicht mit mir schimpfen", dachte der Flummi, jetzt an seinem Ausbruch zweifelnd, "wenn sie mich findet. Ich will ja, dass sie mich findet. Wie konnte ich nur so kurzsichtig sein. Sie wird mich bestimmt finden. Sie wird mich finden, und dann wird sie wütend."
Aber Lisa wurde nicht wütend. Sie hatte den Flummi schnell gefunden und trug ihn wortlos ins Wohnzimmer, wo sie ihn auf die Fernsehcouch legte.
Der Flummi war darüber so enttäuscht und aufgebracht, dass er beschloss, sich nicht mehr zu rühren, doch das bemerkte Lisa nicht einmal.

- ach, wie schön).