Exposé des Romans „Der Totenflüsterer“ (oder „Die Stimme“)
Autor: Dietmar Kottisch, Spielzeit: 1980/81
Ort: Frankfurt am Main und Umgebung
Genre: Psychothriller
Umfang: 216 DIN-A-4 Seiten
dietmar.kottisch@gmx.de
Paul Klein (36, Kaufmann) beschäftigte sich seit 9 Jahren mit einem Phänomen, das als Tonbandstimmen-Forschung (oder Transkommunikation) weltweit bekannt ist; in vielen Ländern gibt es Tonbandstimmen-Vereine.
Das Phänomen wurde 1959 entdeckt, als der Schwede Friedrich Jürgenson und 1965 der Lette Konstantin Raudive auf ihrem Tonband plötzlich Stimmen von Verstorbenen hörten.
Paul Klein spielte seit 9 Jahren Botschaften von vielen Verstorbenen ein. Er hatte eine Kontaktperson im Jenseits, Esther, die eine sehr wichtige Rolle spielte.
Er hatte seit dem 6. Lebensjahr sporadisch immer denselben Alptraum: er sah ein totes Babygesicht, das plötzlich die Augen öffnet und sich zu einem hässlichen Zerrbild verwandelt.
Im Oktober 1980 jedoch hörte er eine erschreckende Botschaft, die zunächst aus nur 2 Worten bestand: <Mörder Huckepack>:
„Es geschah unerwartet.
Es war Montag, der 20.Oktober um 22.10. Uhr.
Er hatte seine üblichen Einleitungsworte gesprochen: „Ich begrüße euch, heute ist Montag, der zwanzigste Oktober neunzehnhundertachtzig. Ich bitte um Kontakt. Ich begrüße Esther; vielleicht kann ich einen Verwandten von mir sprechen.“
Paul saß vor seinem Tonbandgerät. Konzentriert lauschte er in die Kopfhörer.
Klara hatte sich hingelegt, weil sie sich nicht wohl fühlte.
Auf dem Strommast draußen saßen nebeneinander ungefähr zweihundert schwarze Krähen. Die Tiere schienen alle in sein Fenster zu schauen. Einige putzten sich, andere wedelten mit ihren Flügeln, aber die meisten schienen sich nicht zu bewegen.
Er sah sie durch das Licht der Straßenlaternen.
Eine Tasse kaltgewordener Tee stand links auf seinem großen Schreibtisch.
Ein paar weiße Wolkenfetzen, bestrahlt vom hellen Vollmond, zogen lautlos vorbei. Im ganzen Haus war es still.
Die Stimme kam aus einer endlosen Weite und war doch so nah, als wäre die Person im selben Zimmer. Er hörte die zwei Worte: >Mörder - Huckepack <.
Paul erschrak, zuckte zusammen, riss den Kopfhörer herunter und stand blitzschnell vom Stuhl auf.
Im selben Moment spürte er einen Schmerz im Rücken, als bohre im jemand ein glühendes Eisen tief in die Haut.
Mit der linken Hand warf er die Teetasse um.
Er stand da und starrte auf die sich drehenden Spulen.
Das Adrenalin raste durch seine Adern.
Sein Herz hämmerte gegen den Brustkorb.
Die rechte Hand fuhr nach hinten zu seinem Rücken.
Er wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, als er das Band abstoppte.
Dann setzte er sich wieder auf den Stuhl, atmete hastig. Der kalte Tee bildete eine Pfütze neben seinem Notizbuch. Allmählich normalisierten sich seine Körperfunktionen wieder. Er drehte sich zur Türe um, als habe er ein Geräusch vom Flur her gehört; aber dort war nichts. Aus der Küche kam das gleichmäßige Ticken der Uhr. Aus dem Wohnzimmer kamen keine Geräusche.
Er wischte sich den Schweiß von der Stirn.“
Das war der Beginn einer dramatischen Entwicklung in seinem Leben.
Sämtliche Personen in seinem Bekanntenkreis wurden von dieser mysteriösen Stimme psycho-terrorisiert:
>Seine Frau Klara, die dem Phänomen erst skeptisch gegenüberstand, aber dann die Stimme ihrer kleinen Schwester Sarah auf Pauls Tonband hörte. Sarah ertrank 1961 mit 14 Jahren im Kahler See.
>Roland Hofmann, der Jugendfreund der kleinen Sarah. Hofmann arbeitete beim Hessischen Rundfunk in der Hörspielabteilung. Dort hatte sich plötzlich während einer Hörspielaufnahme diese Sarah gemeldet.
>Die gemeinsamen Freunde Lothar und Annemarie Eskins. Lothar, der Skeptiker, nannte Paul sarkastisch „Totenflüsterer“. Er wurde im Dezember 1980 bei einem Banküberfall ermordet und hat sich danach auf Pauls Tonband wieder gemeldet.
>Der Buchhändler Dietrich Holänder, der erstmals über Pauls Tonband Verbindung mit seiner verstorbenen Frau aufnahm.
Holänder wurde als Kind im Jahre 1942 von seinen Pflegeeltern sexuell misshandelt. Er brachte sie später um und wollte aus diesem Grund Kontakt zu ihnen aufnehmen.
>Irmgard Kowalski, ein Mitglied des Tonbandstimmenvereins. Es entwickelte sich eine bizarre Liebesbeziehung zwischen ihr und Paul Klein. Die Entwicklung dieser Beziehung führte letzten Endes zur Aufklärung der mysteriösen Stimme.
>Pauls Bruder, der Rechtsanwalt Gustav Klein. Er war nicht in der Lage, die Verteidigung des Kinderschänders und Mörders der kleinen Inge Kämpf zu übernehmen, weil Paul die Stimme der kleinen Inge einspielte und…
…sie übers Tonband Informationen ihres Mörder bekanntgab.
>Gustavs Lebensgefährtin, die Psychologin Sieglinde Braun. Sie hörte plötzlich während einer Therapiesitzung, wie ihr Patient „Mörder-Huckepack“ rief.
Sie versuchte, die Fäden zusammenzuknüpfen, die Botschaften richtig zu deuten, kam aber auch nicht zu einem Ergebnis.
>Esther, die Kontaktperson für Paul Klein. Sie starb 1966 in Eltville am Rhein. Sie hatte früher ein sehr leidvolles, schicksalhaftes Leben.
Esther meldete sich fast immer, wenn Paul sein Tonbandgerät einschaltete und um Kontakt bat. Zur Aufklärung der mysteriösen Stimme gab sie entscheidende Hinweise.
Dieser Psychoterror nahm für alle Beteiligten immer krassere Formen an.
Keiner konnte sich erklären, woher diese mysteriöse Stimme kam.
Eine hypnotische Rückführung brachte Paul Klein sogar bis an seine Anfänge im Mutterleib.
Allmählich kristallisierte sich heraus, daß die Stimme mit der frühesten Kindheit Pauls zusammenhing.
Bis im März 1981 etwas geschah…..
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Expose meines Romanes "Der Totenflüsterer" oder: "Die Stimme
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