Das System.

In diesem Forum kann sich jeder mit seinem Text der Kritik des Publikums stellen. Selbstverständlich auf eigene Gefahr ...
kushhh
Kerberos
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Das System.

Beitragvon kushhh » 21.07.2011, 23:54

Der text ist spontan entstanden , wenns euch gefällt schreib ich weiter , einfach mal kurzes feedback abgeben ;)


Man wird geboren , Irgendwo , Man lernt zu gehen , zu essen , zu sehen , das verstehen aber erst viel später
oder vielleicht sogar garnicht.Es gibt viele Länder auf der Welt das System ist aber überall dasselbe,
Geld regiert die Welt , Geld ist Gott.
Geld bildet verschiedene schichten
Geld entscheidet oft zwischen leben und Tod
Geld wiegt in der EU maximal 1,1 g. als 500 Euro Schein
mit 1,1 g Geld kann man sich schon ganzviel kaufen, für 0,2 g. kriegt man neuerdings bei dem Puff um der
Ecke falsche Liebe für Geld , Frauen verkaufen sich für Geld . Aber mir ist das scheiss egal ich will fi***
.. ihr wisst schon .. Viele deiner Kleider/Teppiche/Bettdecken , haben Asiaten in kleinen engen Kellern hergestellt.
die kriegen 60 Euro dafür , im Monat , Ihr kauft es bezahlt nen Monatsgehalt für einen Asiaten in 2 Sekunden.
Aber das merkt man hier in Deutschland kaum weil kaum jemand macht sich überhaupt noch Gedanken.
Lasst uns doch zusammen hier Leben , Wunderbar , Egal woher wir kommen , wohin wir gehen. Und wen jemand kommt weil er
"Transferleistungen !! " erhalten will .. " ALSO SCHMAROTZER IST !! " .. Dann hat er das gleiche anliegen wie wir alle auch
.. Wir wollen das es uns gut geht oder nicht ? , das wir dicke Eier haben , Das wir volle Taschen haben ,
Und nen Wagen dazu , das wir umschalten können wann wir möchten , das wir frei sind , das wir Selbstbestimmt sind,
jeder Mensch hat das recht auf Selbstbestimmung, Und Menschen zu Klassifizieren in Bessere ,in Dümmere , in schlechtere
, in Genetisch veranlagte oder nicht, das ist purer Faschismus.

[) i r k
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Re: Das System.

Beitragvon [) i r k » 22.07.2011, 01:29

Hallo kushhh!

Ich finde es schwierig, in deinem Text eine "literarische Dimension" zu erkennen. Er wirkt eher wie eine Polemik auf mich oder - etwas böser ausgedrückt - als hätte sich da etwas, was sich lange aufgestaut hat, plötzlich entladen.

Die Kritik am kapitalistischen oder marktwirtschaftlichen System ist alt. Älter als wir beide zusammen.
Die Kritik gegen Prostitution, Ausbeutung, Unmenschlichkeit, Faschismus ebenso.

Was bietet dein Text Neues?

Ich möchte meine Kritik sehr vorsichtig in folgenden Fragen formulieren:

  • Wer ist deine Zielgruppe und wo ist diese Zielgruppe zu finden?
  • Mit welchen Worten und - vor allem - Argumenten kannst deine Zielgruppe von deiner Meinung überzeugen?
  • Wenn du wachrütteln, provozieren, aufklären willst, gut. Aber was willst du erreichen und welches Ziel ist nicht nur gut und erstrebenswert, sondern auch realistisch?
  • Gegen etwas zu sein, ist leicht. Andere zu kritisieren, das kann jeder Stammtisch-Philosoph. Aber eine Alternative anzubieten, konkrete Schritte und kleine Verbesserung in die Welt zu bringen, ist schwierig. Auf den Punkt gebracht: Wofür bist du?
  • Wie kannst du Pauschalurteile / Verallgemeinerungen / Anklagen vermeiden? Welche konkreten Beispiele und persönlichen Erfahrungen (Erfahrungen nicht Werturteile) könnten dir hierbei helfen?
  • Sind alle Sklaven des Geldes in deiner Umgebung? Denk mal an deine Freunde, deine Familie, die Menschen in deiner nächsten Umgebung, die du am besten kennst. Würdest du diese Menschen als Faschisten bezeichnen?
  • Wenn Geld Gott ist, an welchen Gott oder welches Ideal möchtest du stattdessen glauben?
  • Wenn es so etwas wie ein System oder eine Systematik gibt, wie kannst du deinem Leser sie verständlich machen, sie erklären, sie analysieren?
  • Und ist nicht das Verstehen und die Erklärung eines Systems die erste Voraussetzung, um es zu verändern? Trägt dein Text - Hand auf's Herz - wirklich zum Verstehen bei?
  • Welches Gefühl dominiert deinen Text und ist dieses Gefühl dem Verstehen zuträglich?

MfG,
[) i r k
"du trittst da fast in die fußstapfen des unseligen dr goebbels und seiner zensur und verdammungsmaschine." (Ralfchen)

Turmrot
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Re: Das System.

Beitragvon Turmrot » 23.07.2011, 13:12

Ich gebe Dirk Recht, die Aussage des Textes ist nicht originell. Das ist per se aber nicht schlimm, ein Text kann andere Vorzüge haben, und Deiner hat m. E. welche, aber dazu später. Zuerst etwas zu den negativen Aspekten:

Grammatik und Rechtschreibung! Ganz ehrlich, das ist wichtig. Groß- und Kleinschreibung im Internet ist immer so ein Thema, aber ich denke, ein kurzer Druck auf die Shift-Taste kostet soooooooo viel wertvolle Zeit nicht. Und es ist zum Beispiel das Monatgsgehalt, nicht der, etc. Und "ficken" kann man schon ausschreiben, die Sternchen wirken etwas albern. Du wirst das Wort ja bewusst gewählt haben, anstelle von zum Beispiel "koitieren" oder so. Dann verdient das Wort auch alle seine Buchstaben. Im Duden stehen die auch alle. ;-)

Was Dirk sagt stimmt schon, das ist verallgemeinernd, undifferenziert, teilweise falsch, insgesamt ziemlich oberflächlich... aber welche spontante Schimpftirade ist das nicht? Du bist also in Deinem Genre geblieben, das kann man Dir kaum vorwerfen.

Nun zum Positiven:

Die Verbindung von Geldwerten mit anderen Maßeinheiten (Gewicht, Zeit) ist zwar auch nicht ganz neu, aber ungewohnt und ich finde, Du setzt das hier gut ein, zumal Zeit und Gewicht ja (zumindest in unserer Alltagserfahrung) recht feste und qualitative Größen sind, im Gegensatz zum virtuellen Geldwert. Gefällt mir gut.

Dann gefällt mir, dass - bei der inzwischen üblichen Verwirrung der politischen Begriffe - noch jemand in der Lage ist, einen Begriff wie "Faschismus" auf einen Satz herunterzubrechen. Klar, das ist verkürzend, aber in meinen Augen triffst Du den Kern fast. "Fast", weil natürlich nicht die Klassifizierung den Faschismus ausmacht. Ich bin zum Beispiel, um mal eine Klasse zu nennen, ein Mann - mich so zu nennen ist kein Faschismus, wir klassifizieren mit jedem Blick. Faschistisch wird es erst, wenn ich versuche, aus der Klassifizierung Rechte und Pflichten abzuleiten, die mit der Klassifizierung an sich nichts mehr zu tun haben. Beispiel: Mir, weil ich der Klasse "Mann" angehöre, den Zutritt zu Damentoiletten zu verweigern ist nicht faschistisch. Mir den Zugang zu Universitäten aus demselben Grund zu verwehren hätte dagegen einen faschistischen Aspekt. Aber das nur am Rande. Wenn ich höre, aus welchen Anlässen heute "Faschist!" gebrüllt wird... ich mag das Ende Deines Textes.

Du sagst:

wenns euch gefällt schreib ich weiter


Da frage ich mich nun auch - wie weiter? Wenn Du beabsichtigst, weitere Polemik hinzuzufügen würde ich sagen: Lass es. Du hast Dich ausgekotzt, wir haben Dich verstanden, alles gut. Mehr ist nicht nötig. ;-)

Wenn Du beabsichtigst, daraus einen politischen Text zu machen - lass es auch. Als Polemik ist das in Ordnung, aber eine Analyse sieht doch anders aus.

Wenn Du das aber als Grundlage eines literarischen Textes nehmen willst, könnte es interessant werden. Dann füge ich Dirks Fragen noch Folgende hinzu:

Wer sagt das?
In welcher Situation sagt er/sie es?
Zu wem?
Warum?

Du siehst - ich gehe nun davon aus, dass das nicht Deine Worte sind, sondern die einer literarischen Figur. Wenn Du auch davon ausgehst, meine Fragen beantwortest und die von Dirk dazu, könntest Du das Gerüst für eine Geschichte haben. Ob die dann lesenswert ist, liegt bei Dir. Nur zu.

Dirk: Was ist eine
literarische Dimension
? ;-)


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