Soll ich es mir zuerst machen oder schreiben? Ich drehe das Blatt mehrmals um. Weiß. Die Leere starrt mich an. Das kann man nicht aufschreiben. Ich sollte schweigen. Autor, halt das Maul! Geh in dein Schlafzimmer und mach es dir. Die Frage ist, was ist jetzt interessanter? Machen oder Schreiben? Ich bleibe...
Ich saß in einem Café, langweilte mich und hörte immer wieder meine e-mails über das I-Phone ab. Plötzlich flog die Tür auf. Ihr Haar war streng zurück gebunden. Sie trug eine Brille mit schwarzem Gestell. Professorengattin, dachte ich. Bloß niemanden heran lassen. Das Gesicht kam mir bekannt vor. Aber woher? Als ob sie mir schon auf Facebook begegnet wäre. Das Café war rammelvoll. Nur mir gegenüber das einzige Plätzchen. Und tatsächlich, sie steuerte auf mich zu und fragte: „Darf ich?“ Plumps und schon saß sie. Sie verstaute ihr teures Handtäschchen unter dem Tisch, nahm ihren Seidenschal ab und zog den Mantel aus. Auf dem Etikett konnte ich gerade noch die Marke erhaschen. Kurz schaute ich unter den Tisch. Die Stiefel waren blitzblank und das bei dem Sauwetter. Ein Blick auf meine Schuhe machte mir mein Elend klar. An die Frau würde ich nie rankommen. Jetzt half nur noch Charme... Ich lächelte sie an, aber sie hatte mein Lächeln überhaupt nicht bemerkt. Sie war mit der Speisekarte beschäftigt. Wie zufällig stieß ich mit meinen Schuhen an ihre. Sie schaute kurz auf und ich sandte ihr ein herz zerbrechendes Lächeln. Nichts! Wie konnte diese Fassade fallen? Sie bestellte ihren Café. Während sie wartete, schaute ich sie immer wieder mit großen Augen an. Sie sah mich nie direkt an. Entweder las sie in einer Zeitschrift oder ihre Blicke flogen durch den Raum. Ihr Café kam. Hastig rann er ihr die Kehle herunter. Sie stand auf und da konnte ich nicht anders. Ich half ihr in den Mantel. Sie raunte mir zu: „Jetzt, aber nur jetzt!“ Ich folgte ihr. Draußen ging sie direkt auf einen dicken Mercedes zu. „Schnell, es darf uns keiner sehen!“ Ich setzte mich daneben und sie fuhr eine kurze Strecke. Immer wieder beobachtete ich sie während der Fahrt. Mir fiel nicht ein, woher ich sie kannte. Kein Facebook... nichts bekanntes... Welches Gesicht? Sie hielt vor einem Mietshaus. Im Aufzug steckte ich meine Finger durch ihre Strumpfhose in ihre Scham. Ein sanftes Stöhnen entfuhr ihr. Oben in der Wohnung ließ sie alle Hüllen sofort fallen und ich dachte: „Was für eine Frau! Sie muss es nötig haben.“ Ich entkleidete mich schnell und legte mich zu ihr. Ich massierte ihre Scham zuerst ganz leicht, schließlich fordernder, dann setzte ich mich auf sie. Reiten, immer wieder reiten. Aber so konnte ich sie nicht befriedigen, also ließ ich ab und betrachtete noch mal ihr Gesicht.
Oh nein, jetzt fiel es mir ein! Ich hatte nach ihrem Namen gegoogelt und Fotos von ihr im Netz gefunden. Das ist die Frau des Mannes, der mit mir fickt...
Ich setzte mich zwischen ihre Beine, drehte den Kopf nach unten, zückte mein Schwert, die Zunge und fuhr in sie...
unbeschreibbar
Re: unbeschreibbar
Der Text ist ganz cool,aber etwas wirr.Ich kann die Zusammenhänge nicht richtig feststellen.Allerdings ist das vieleicht geplant.Ich finde die Idee super aber etwas oberflächlich.Du könntest es noch vertiefen.Aber eigentlich eine schöne Geschichte!
>Aber Vieleicht sind die anderen Drachen gemein zu ihm!<
(Hagrid)
(Hagrid)
Re: unbeschreibbar
Hallo Anika,
dem Lob kann ich mich leider nicht anschließen.
Du beginnst mit "Soll ich es mir zuerst machen ...". Was willst Du damit erreichen? Provozieren? Dem Leser von Anfang an zeigen, was er von der Geschichte zu erwarten hat? Weil es gerade modern ist, einfach mal etwas Schmutziges schreiben? Erotisch wirkt der Satz nicht. Der erste Absatz könnte als Einleitung für meinen Geschmack komplett entfallen.
Die Geschichte scheint auf dem Schluss aufzubauen, dem Überraschungseffekt, dass eine Frau ihren Liebhaber mit dessen Ehefrau betrügt. Das funktioniert leider nicht. Unter anderem deshalb nicht, weil die Ich-Erzählerin vollkommen blass bleibt. Da ist nichts, außer der Attraktion der Unbekannten, die sich unaufgefordert mit an den Tisch setzt. Dazu kommen stilistische Hubbel, wie z. B.:
Diese Art Stolpersteine ziehen sich bis zum Ende durch die Geschichte und lassen den Text schlampig erscheinen. Keine der Figuren wird entwickelt, weder kann ich sie mir bildlich vorstellen noch mich in sie hinein versetzen. Als Leser gewinne ich den Eindruck, dass hier ausschließlich auf den Effekt hin geschrieben wurde, der aber nicht wirkt. Von der Idee bis zu einer Geschichte ist da noch ein gutes Stück Weg zurückzulegen.
Gruß
Esmeralda
dem Lob kann ich mich leider nicht anschließen.
Du beginnst mit "Soll ich es mir zuerst machen ...". Was willst Du damit erreichen? Provozieren? Dem Leser von Anfang an zeigen, was er von der Geschichte zu erwarten hat? Weil es gerade modern ist, einfach mal etwas Schmutziges schreiben? Erotisch wirkt der Satz nicht. Der erste Absatz könnte als Einleitung für meinen Geschmack komplett entfallen.
Die Geschichte scheint auf dem Schluss aufzubauen, dem Überraschungseffekt, dass eine Frau ihren Liebhaber mit dessen Ehefrau betrügt. Das funktioniert leider nicht. Unter anderem deshalb nicht, weil die Ich-Erzählerin vollkommen blass bleibt. Da ist nichts, außer der Attraktion der Unbekannten, die sich unaufgefordert mit an den Tisch setzt. Dazu kommen stilistische Hubbel, wie z. B.:
Die Tür - ihr Haar, solche Verwechslungsmöglichkeiten solltest Du nach Möglichkeit vermeiden.Plötzlich flog die Tür auf. Ihr Haar war streng zurück gebunden.
Kurze, prägnante Sätze, aber hier zu kurz und sie wirken willkürlich angeordnet. Wenigstens einen freien Platz solltest Du ihr gönnen, die Verniedlichung genauso vermeiden wie die zu kurz gehaltene Information. Begegnet man sich heutzutage auf Facebook?Als ob sie mir schon auf Facebook begegnet wäre. Das Café war rammelvoll. Nur mir gegenüber das einzige Plätzchen.
Plumps wirkt gewollt komisch und umgangssprachlich, könnte einfach wegfallen.Plumps und schon saß sie.
Die zweite Verniedlichung in dem kurzen Text, vielleicht nur mein Geschmack, aber ich finde, eine Handtasche würde den Zweck besser erfüllen.Sie verstaute ihr teures Handtäschchen
ZeitfehlerIch lächelte sie an, aber sie hatte mein Lächeln überhaupt nicht bemerkt.
Abgesehen von dem zerbrochenen Herzen, lächelt die Protagonistin schon wieder, kann sie noch was anderes?Sie schaute kurz auf und ich sandte ihr ein herz zerbrechendes Lächeln.
Sehr missverständlich. Vielleicht: Wie konnte ich diese Fassade zum Einsturz/zum Bröckeln bringen/erschüttern?Wie konnte diese Fassade fallen?
Diese Art Stolpersteine ziehen sich bis zum Ende durch die Geschichte und lassen den Text schlampig erscheinen. Keine der Figuren wird entwickelt, weder kann ich sie mir bildlich vorstellen noch mich in sie hinein versetzen. Als Leser gewinne ich den Eindruck, dass hier ausschließlich auf den Effekt hin geschrieben wurde, der aber nicht wirkt. Von der Idee bis zu einer Geschichte ist da noch ein gutes Stück Weg zurückzulegen.
Gruß
Esmeralda
Re: unbeschreibbar
hallo euch beiden,
danke für eure kommentare. ich hab mir überlegt den grundstein der geschichte für etwas größeres zu benützen. wahrscheinlich wollte ich ich mit einem absatz eine ganze erzählung schreiben.
lg anika
danke für eure kommentare. ich hab mir überlegt den grundstein der geschichte für etwas größeres zu benützen. wahrscheinlich wollte ich ich mit einem absatz eine ganze erzählung schreiben.
lg anika
Re: unbeschreibbar
... irgendwie niedlich ...
man bemerkt einen fantasievollen schreiber, aber stilistisch geht es doch recht arg durcheinander.
ich bin mir nicht sicher, ob man gleich lange texte schreiben sollte, wenn die kurzen noch nicht "sitzen".
(ich selbst habe mich daran natürlich nicht gehalten und auch früh lange texte geschrieben
lg
tolya
man bemerkt einen fantasievollen schreiber, aber stilistisch geht es doch recht arg durcheinander.
ich bin mir nicht sicher, ob man gleich lange texte schreiben sollte, wenn die kurzen noch nicht "sitzen".
(ich selbst habe mich daran natürlich nicht gehalten und auch früh lange texte geschrieben

lg
tolya
Re: unbeschreibbar
der erste absatz allerdings ist schon sehr schön und macht neugierig ... um nicht nur rumzumeckern ... 

Re: unbeschreibbar
oh, danke glaukos, ich würd schon mal ganz gern was längeres schreiben...
lg ani
lg ani
Re: unbeschreibbar
dem steht ja nichts im wege.
ich denke jeder hat seine eigene art sich das anzueignen was es brauch, um den stil zu finden.
ich traue mich z.B. nie an längere texte,
weil ich mir selber nicht glaube die dichte aufrecht halten zu können.
(ich kann es auch nicht, dazu mangelt es mir an überblick und geduld)
am end hat man ein ergebnis und sollte damit arbeiten.
ich denke jeder hat seine eigene art sich das anzueignen was es brauch, um den stil zu finden.
ich traue mich z.B. nie an längere texte,
weil ich mir selber nicht glaube die dichte aufrecht halten zu können.
(ich kann es auch nicht, dazu mangelt es mir an überblick und geduld)
am end hat man ein ergebnis und sollte damit arbeiten.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste