L'arc-en-ciel
Um mich herum herrscht Krieg. Es fahren Panzer auf. Mit Schussrohren, begierig nach Macht. Wie lange kann die Mauer, die langsam zerbröckelt, den Maschinen noch standhalten? Kann das Efeu, das an ihr wuchert, sie noch stabilisieren oder ist es wie ein Spinnennetz, das zwar eine Fliege fangen, aber einem Düsenjäger nichts entgegen setzen kann? Nutzen meine bloßen Fäuste, um von innen gegen sie zu drücken? Ich weiß genau, dass dem nicht so ist. Niemand vermag einen Sandsturm aufzuhalten und genauso ist es mit der Invasion der Gesichtslosen, die sich um mich herum vollzieht. Sehe ich genauer hin, weiß ich, dass es längst zu spät ist. Das Übel frisst sich wie ein Tumor durch die Welt. Kann man es noch aufhalten oder ist das Endstadium bereits erreicht? Mit der Hoffnung desjenigen, dem keine Hoffnung bleibt, ziehe ich durch die Welt und gieße Tropfen auf heiße Steine. Sehe zu, wie sie den trockenen Stein benetzen, aber schließlich verdampfen, sodass nichts mehr bleibt. Meine einzige Genugtuung besteht darin, dass der Tropfen fähig ist zu fliegen und der Stein am Grund bleiben muss. Wird er nicht bewegt, bleibt er stumm. Und selbst dann statisch und dem Strom des Wassers ausgeliefert. Der Tropfen hingegen steigt auf zum Regenbogen, der als unbesiegbares Zeichen am Himmel steht.
L'arc-en-ciel
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