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bis vor einigen Jahren galt die Tochter
einer Bauern-und Stickerfamilie die mit
Beerensaft und Tierhaaren erste Bilder
pinselte als künstlerische Säulenheilige
Lustenaus_ Andenken bei dem wenig
Wert auf Wahrheit gelegt wurde sogar
die Berufsbezeichnung auf Hollensteins
Ehrengrab_ akademische Malerin _ist
eine Lüge die lesbische Wahl-Wienerin
inszenierte sich zu Lebzeiten bereits
früh gekonnt als freiwilliger Soldat dem
Respekt gebührt angesichts ähnlich
gestrickter Spitzenpolitikerinnen rechts
bis rechtsextremer Parteien sieht die
Autorin im zunächst paradoxen Leben
der Malerin eine Aktualität die strukturell
ihr Buch bestimmt zeitgenössische
Fragen bezüglich dem politischen Gehalt
queerer Lebensentwürfe flankieren
s Werk sind nur bedingt erhellend nicht
zuletzt da Schedlmayer gegen Ende
der Biografie souverän mit Paradoxem
aufräumt so leidet der Aufbau unter
rhetorischen Fragen und Spekulationen
die mehr über die Gegenwart als zum
Teil dunkle Vergangenheit aussagen
dass prekäre Umstände der von Anfang
an mit ihrer Deklassierung bedrohten
Kleinbürgerin ein Nährboden für Stefanies
Antisemitismus sein könnte streift Nina
nur am Rande so auch die politisch
spezifischen Realitäten der späteren
NS-Hochburgen Lustenau und Dornbirn
Stellen in denen vom Leben und Tod
verfolgter Förderer und Wegbegleiter
die Rede ist gehören mitunter zu den
stärksten des Buches_ Fazit: gewagter
Versuch trotz dürftiger Quellen Einblick
in eine Geschichte zu geben die schon
längst erzählt hätte werden sollen
uns wohl bekannter Plusquamperfekt
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Nina Schedlmayer - >> Hitlers queere Künstlerin <<
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