v°M kLe!nEm v°GeL
Verfasst: 14.04.2004, 21:16
Gestern Abend lag ich im Bett, mit schmerzenden Nasenebenhöhlen, dicken Kopfschmerzen und noch immer Schnupfen-Husten-Einschlafproblem. Mitten in der Nacht bin ich aufgestanden, weil ich keine Luft mehr bekam und malte mit fettiger Creme ein Strichmännchen an meinen Spiegel. Ich glaube, das nennt man verzweifelte Kunst.
Ich habe von Zelten geträumt. Früher mochte ich zelten nie, ich mochte es auch nicht draußen im Garten zu sein. Früher.
Früher war ich Stadtkind. Früher hab ich öfter auf die Uhr geschaut. Früher war irgendwie vieles anders.
Zum Millionsten Mal höre ich Xavier Naidoo, kann mich dabei irgendwie besser konzentrieren während ich mich mit Biologie beschäftige, nur beim Malen meiner Straße mach ich was lauteres an. Da muss ich mich nicht wirklich konzentrieren, das mach ich einfach, obwohl es mir einwenig misslingt.
Ich war gestern noch lange wach - hab geplant, was ich heute zuerst mache. Aus dem Fenster geblickt und mir die Sterne angeschaut habe ich nicht, das Rollo war unten. Und ich habe doch dann alles so gemacht, wie ich es grade wollte. Geschafft habe ich etwas. Etwas, nicht viel, aber etwas. Dann muss ich es morgen nicht machen, das freut mich, kann ich in Ruhe beim Zahnarzt warten. Warum haben alle Angst vorm Zahnarzt ? Nur der Schulzahnarzt ekelt mich an, er hat verrostetes Besteck.
Vielleicht nehme ich ein Buch mit. "Unterm Rad". Muss ich sowieso lesen - für den Unterricht. Ich mag das Buch, aber trotzdem lese ich es nicht. Vielleicht lese ich zuviel gleichzeitig, aber das machte mir noch nie was aus. Vielleicht habe ich auch einfach die Uhr zu oft im Blickfeld.
Das angefangene Schachspiel steht noch immer auf meinem Tisch. Mit einer Freundin habe ich es begonnen. Wir sind noch nicht besonders weit. Bestimmt wird es ein Patt. Aber wir spielen es sicher nicht zu Ende. Am Sonnstag fährt sie wieder nach B-W. Sie sagt, sie hasst es dahin gezogen zu sein. Ich sollte die Partie gegen meinen Vater weiterspielen. Vielleicht gewinne ich ja mal gegen ihn. Aber ich habe schon so lange nicht mehr gespielt, ich bin total aus der Übung.
Gestern Abend habe ich auch Xavier Naidoos Zwischenspielalbum gehört; ich muss immer Musik anhaben, wenn ich zu Hause einschlafen will. Ich habe daran gedacht, was in nächster Zeit so ansteht. Eigentlich wollte ich heute in FFO zum Arzt gehen. Und ich wollte einkaufen gehen, eine Hose. Eine Hose mit so ewig vielen Bändern dran. Aber ich bin nicht nach FFO gefahren. Mein Hausarzt war nicht da, ich habe vorher angerufen.
An O livro habe ich gedacht. An die, die dahinter versteckt sind. Sie sind mir irgendwie ans Herz gewachsen. Vielleicht wegen dem Treffen. Was wäre wohl gewesen, wenn ich nicht hingefahren wäre ? Nicht eine Idee hab ich verwirklicht, die ich damals hatte, nur ein Anfang für eine Kurzgeschichte steht. Aber ich schaue wohl zu oft auf die Uhr.
Wenn ich im Forum bin, schaue ich immer auf die Uhr. Ich frage mich, ob mir O livro fehlen würde.
Vielleicht schreibe ich auch nur um mir Selbst zu zeigen, dass O livro darauf reagiert. Und vielleicht schreibe das hier ich auch nur aus diesem Grund. O livro erzeugt in mir Druck. Obwohl da keiner ist.
Vielleicht habe ich für O livro keine Zeit mehr, komme kaum dazu die wesentlichen Postings zu lesen. Vielleicht weil in meinem Kopf keine Ideen sind, keine Ideen für den Asphalt, für Texte, keine Ideen für O livro, für Kolumnen.
Vielleicht, weil mir auch einfach nur die Lust fehlt. Mich so unendlich viel annervt. Weil meine Armbanduhr so verdammt laut an meinem Arm tickt. Und ich froh bin, dass ich heute abend eine neue bekomme.
Gestern habe ich überlegt, wie es jetzt am günstigsten wäre. Ich mag es nicht, wenn es auswendig gelernt klingt. Manchmal bin auch ich einwenig spontan. Doch mir fällt nichts dafür ein - nur ein großer, schwarzer, leerer Satz, der nichts sagt. Ich habe doch mal gesagt, ich mag keine halben Sachen, aber mehr als mich auf Seen und Zelte zu freuen und Euch mit meinen Thesen über aktuelle Bücher Vollzuhauen, mehr schaff ich nicht.
Vielleicht schreibe all diesen Schund nur, ums Mal gesagt zu haben. Um gesagt zu haben, dass ich ja nicht aus der Welt bin und irgendwie das Bedürfnis habe, mich zu rechtfertigen für den Versuch, Präsent zu sein, es aber in Wirklichkeit nicht wirklich zu sein.
Meine Nebenhöhlen drücken wieder aufs Gesicht, im Januar hatte ich es auch schon. Ich habe es irgendwie ständig - aber sonst habe ich nie was. Vielleicht sollte ich heute abend daheim bleiben, Schachspielen. Oder ich geh nur kurz raus, gehe mal die Dorfjugend besuchen. Es ist vieles anders geworden. Ich schreibe keine Nachrichten mehr in die Schweiz. Und ich habe kaum noch Morsezeichen zu meinen alten "Freunden". Und ich warte darauf, dass man mir sagt, es wird ganz bestimmt den Kunst-LK geben - ganz bestimmt. Und ich bin ziemlich oft draußen.
Ich muss noch meinen Film für die Fotos voll machen, dann kann ich ihn morgen endlich wegbringen. Und vielleicht habe ich am Samstag schon die Bilder. Dann kann ich frohen Mutes die letzte Aufgabe für die Kunstbelegarbeit machen. Bestimmt gehen wir heute Abend wieder zur Bushaltestelle oder wir gehen zum Bahnhof, setzen uns in dieses Häuschen mit den schwarzen Vögeln, die, die Echten fernhalten sollen, und warten dann, dass der Zug um drei viertel kommt ....
Alle lieben Grüße
kleinervogel
Ich habe von Zelten geträumt. Früher mochte ich zelten nie, ich mochte es auch nicht draußen im Garten zu sein. Früher.
Früher war ich Stadtkind. Früher hab ich öfter auf die Uhr geschaut. Früher war irgendwie vieles anders.
Zum Millionsten Mal höre ich Xavier Naidoo, kann mich dabei irgendwie besser konzentrieren während ich mich mit Biologie beschäftige, nur beim Malen meiner Straße mach ich was lauteres an. Da muss ich mich nicht wirklich konzentrieren, das mach ich einfach, obwohl es mir einwenig misslingt.
Ich war gestern noch lange wach - hab geplant, was ich heute zuerst mache. Aus dem Fenster geblickt und mir die Sterne angeschaut habe ich nicht, das Rollo war unten. Und ich habe doch dann alles so gemacht, wie ich es grade wollte. Geschafft habe ich etwas. Etwas, nicht viel, aber etwas. Dann muss ich es morgen nicht machen, das freut mich, kann ich in Ruhe beim Zahnarzt warten. Warum haben alle Angst vorm Zahnarzt ? Nur der Schulzahnarzt ekelt mich an, er hat verrostetes Besteck.
Vielleicht nehme ich ein Buch mit. "Unterm Rad". Muss ich sowieso lesen - für den Unterricht. Ich mag das Buch, aber trotzdem lese ich es nicht. Vielleicht lese ich zuviel gleichzeitig, aber das machte mir noch nie was aus. Vielleicht habe ich auch einfach die Uhr zu oft im Blickfeld.
Das angefangene Schachspiel steht noch immer auf meinem Tisch. Mit einer Freundin habe ich es begonnen. Wir sind noch nicht besonders weit. Bestimmt wird es ein Patt. Aber wir spielen es sicher nicht zu Ende. Am Sonnstag fährt sie wieder nach B-W. Sie sagt, sie hasst es dahin gezogen zu sein. Ich sollte die Partie gegen meinen Vater weiterspielen. Vielleicht gewinne ich ja mal gegen ihn. Aber ich habe schon so lange nicht mehr gespielt, ich bin total aus der Übung.
Gestern Abend habe ich auch Xavier Naidoos Zwischenspielalbum gehört; ich muss immer Musik anhaben, wenn ich zu Hause einschlafen will. Ich habe daran gedacht, was in nächster Zeit so ansteht. Eigentlich wollte ich heute in FFO zum Arzt gehen. Und ich wollte einkaufen gehen, eine Hose. Eine Hose mit so ewig vielen Bändern dran. Aber ich bin nicht nach FFO gefahren. Mein Hausarzt war nicht da, ich habe vorher angerufen.
An O livro habe ich gedacht. An die, die dahinter versteckt sind. Sie sind mir irgendwie ans Herz gewachsen. Vielleicht wegen dem Treffen. Was wäre wohl gewesen, wenn ich nicht hingefahren wäre ? Nicht eine Idee hab ich verwirklicht, die ich damals hatte, nur ein Anfang für eine Kurzgeschichte steht. Aber ich schaue wohl zu oft auf die Uhr.
Wenn ich im Forum bin, schaue ich immer auf die Uhr. Ich frage mich, ob mir O livro fehlen würde.
Vielleicht schreibe ich auch nur um mir Selbst zu zeigen, dass O livro darauf reagiert. Und vielleicht schreibe das hier ich auch nur aus diesem Grund. O livro erzeugt in mir Druck. Obwohl da keiner ist.
Vielleicht habe ich für O livro keine Zeit mehr, komme kaum dazu die wesentlichen Postings zu lesen. Vielleicht weil in meinem Kopf keine Ideen sind, keine Ideen für den Asphalt, für Texte, keine Ideen für O livro, für Kolumnen.
Vielleicht, weil mir auch einfach nur die Lust fehlt. Mich so unendlich viel annervt. Weil meine Armbanduhr so verdammt laut an meinem Arm tickt. Und ich froh bin, dass ich heute abend eine neue bekomme.
Gestern habe ich überlegt, wie es jetzt am günstigsten wäre. Ich mag es nicht, wenn es auswendig gelernt klingt. Manchmal bin auch ich einwenig spontan. Doch mir fällt nichts dafür ein - nur ein großer, schwarzer, leerer Satz, der nichts sagt. Ich habe doch mal gesagt, ich mag keine halben Sachen, aber mehr als mich auf Seen und Zelte zu freuen und Euch mit meinen Thesen über aktuelle Bücher Vollzuhauen, mehr schaff ich nicht.
Vielleicht schreibe all diesen Schund nur, ums Mal gesagt zu haben. Um gesagt zu haben, dass ich ja nicht aus der Welt bin und irgendwie das Bedürfnis habe, mich zu rechtfertigen für den Versuch, Präsent zu sein, es aber in Wirklichkeit nicht wirklich zu sein.
Meine Nebenhöhlen drücken wieder aufs Gesicht, im Januar hatte ich es auch schon. Ich habe es irgendwie ständig - aber sonst habe ich nie was. Vielleicht sollte ich heute abend daheim bleiben, Schachspielen. Oder ich geh nur kurz raus, gehe mal die Dorfjugend besuchen. Es ist vieles anders geworden. Ich schreibe keine Nachrichten mehr in die Schweiz. Und ich habe kaum noch Morsezeichen zu meinen alten "Freunden". Und ich warte darauf, dass man mir sagt, es wird ganz bestimmt den Kunst-LK geben - ganz bestimmt. Und ich bin ziemlich oft draußen.
Ich muss noch meinen Film für die Fotos voll machen, dann kann ich ihn morgen endlich wegbringen. Und vielleicht habe ich am Samstag schon die Bilder. Dann kann ich frohen Mutes die letzte Aufgabe für die Kunstbelegarbeit machen. Bestimmt gehen wir heute Abend wieder zur Bushaltestelle oder wir gehen zum Bahnhof, setzen uns in dieses Häuschen mit den schwarzen Vögeln, die, die Echten fernhalten sollen, und warten dann, dass der Zug um drei viertel kommt ....
Alle lieben Grüße
kleinervogel