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Brod und Kafka
Verfasst: 15.11.2007, 20:12
von Glaukos
Rätselfrage:
Wie sähe die Welt heute aus, wenn Max Brod auf Franz Kafka gehört hätte - und dessen Werk vernichtet hätte?
Re: Brod und Kafka
Verfasst: 29.11.2007, 00:59
von [) i r k
Weniger rätselhaft.
Re: Brod und Kafka
Verfasst: 29.11.2007, 09:33
von vogel
wer war max brod?
und nun steh ich hier, ich armer tor, und bin so schlau als wie zuvor.. hab gestern faust vom braunschweiger staatstheater gesehen

Re: Brod und Kafka
Verfasst: 29.11.2007, 12:03
von Glaukos
der freund von kafka, vogel.
und kafka hat kurz vor seinem tod von brod verlangt, er solle "alles" vernichten.
Re: Brod und Kafka
Verfasst: 09.12.2007, 20:03
von Jack Swallow
Wahrscheinlich würde das "Kafkaeske" heute anders heißen...
wie z.b. "Glaukotisch" oder "Dirkisch" oder vielleicht "Swallowesk"?

Re: Brod und Kafka
Verfasst: 09.12.2007, 20:44
von [) i r k
Wäre nett, wenn du mich da raus lässt - ich habe kein Bedürfnis, mich mit Kafka zu vergleichen. Danke.
Re: Brod und Kafka
Verfasst: 10.12.2007, 11:29
von Glaukos
gestern hat ein freund erklärt, meine "denke" erinnere ihn an oscar wilde ... ich sagte, ich hätte mir eher "camus" gewünscht ...
(und "camus" ist für mich eine art anti-"kafka")
meine frage hier dachte ich eher im makrogesellschaftlichen kontext

Re: Brod und Kafka
Verfasst: 15.12.2007, 21:39
von DerBaum
kafka wusste genau warum er brod darum bat sein werk zu verbrennen, hätte er seinen vater gebeten, er hätte es sicher verbrannt, weil es für ihn völlig wertlos war, ich bin mir nicht mal sicher, ob der überhaupt wusste dass sein sohn schrieb.
Re: Brod und Kafka
Verfasst: 29.06.2008, 17:32
von Glaukos
War Kafkas Leben kafkaesk?Wie sähe die Gegenwartsliteratur aus, wenn es Kafka nicht gegeben hätte?
Wir wären dann dem realistischen Erzählen des neunzehnten Jahrhunderts wahrscheinlich noch immer sehr viel näher. Kafka hat dafür gesorgt, dass das Fragmentarische, das Paradoxale, das Abgebrochene, Widersprüchliche und Verstümmelte Zugang in die Literatur findet und dort seine eigene Würde bekommt. All diese literarischen Formen geben etwas vom Wesen des zwanzigsten Jahrhunderts wieder, und hätte Kafka uns das nicht vorexerziert, würden diese Formen weder von Lesern noch von Autoren so selbstverständlich akzeptiert, wie uns das heute geläufig ist. Abgesehen davon wüssten wir ohne Kafka vielleicht nicht, über welch enormes Ausdrucks- und Kommunikationspotential bereits der Grundwortschatz der Sprache verfügt. Auch das Einfache kann höchst raffiniert sein, das hat uns Kafka gelehrt.
Re: Brod und Kafka
Verfasst: 30.06.2008, 20:40
von Edekire
vielleicht hätten wir noch was zu demontieren.
Re: Brod und Kafka
Verfasst: 30.06.2008, 22:09
von Näherungsweise
oder verwechsle ich das jetzt mit demolieren?
Re: Brod und Kafka
Verfasst: 30.06.2008, 22:09
von Näherungsweise
zu demontieren gibt es immer noch was.
z.b. kafka

Re: Brod und Kafka
Verfasst: 01.07.2008, 00:20
von DerBaum
Wie sehe die Welt aus wenn ich nicht
soviel Süßigkeiten essen würde?
Re: Brod und Kafka
Verfasst: 01.07.2008, 20:41
von [) i r k
Estragonesker?
Aber vielleicht muss auch nur der Kiosk an der Ecke zumachen, in dessen unmittelbarer Folge die Weltwirtschaft zusammenbricht und chinesische Neureiche hessische Kleinstädte aufkaufen und in Tischtennisausbildungslager umwandeln. Als Notmaßnahme beschließt der amerikanische Präsident Europa mit Lakritz zu bombardieren. Woraufhin hin du wieder überaus großzügig mit Süßigkeiten versorgt wärest und aus deiner neuen Karriere als chinesisch-hessisches Pingponggenie nichts mehr werden könnte. Ich schweife ab. Außerdem ist das gerade ein ungünstiger Augenblick, da gerade zwei Herren an meiner Tür stehen, die mich verhaften möchten.
Re: Brod und Kafka
Verfasst: 01.07.2008, 22:16
von Hamburger
Außerdem ist das gerade ein ungünstiger Augenblick, da gerade zwei Herren an meiner Tür stehen, die mich verhaften möchten.
Jemand muss Dirk W. verraten haben...
