maunzer grübler rippenstessa

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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 11.10.2024, 18:14

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Gramais im Bezirk Reutte
wählte konsequent gegen den Trend
die FPÖ liegt dort erneut bei 0%
die SPÖ hat auch nichts verloren
weil sie wie s letzte Mal leer ausging
ein Debakel gab s für die Grünen
die nach dem Verlust einer Stimme
ebenfalls eine Nullnummer hinlegten
hingegen erschienen die Bierpartei
und KPÖ auf der politischen Landkarte
jeweils mit einer Stimme_ für die ÖVP
war der Dämpfer halbwegs erträglich
25 Stimmen reichten für 92,6%
2019 waren s noch deren 95,8
für 23 Stimmen_ abgesehen davon
dass man sieht was eine Stimme
momentan in Summe wert sein kann
liegt die Schlussfolgerung nahe dass
es in besagter Gemeinde zumindest
einen großen Individualisten gibt
wenn nicht sogar deren zwei
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 12.10.2024, 14:47

_____

imaginäres Ortsgespräch
das unter uns gesagt so
leider nie die Runde machte:

» Du_ zunächst muss ich dir
jetzt meinen Dank ausdrücken
schließlich hast mir kürzlich
das Vertrauen geschenkt
nun am Ende des Tages geht s
darum s Ganze zu sehen will
wie gesagt deinen Willen deine
Sorgen und Nöte ernst nehmen
muss künftig aber offenbar
mein Programm besser erklären
meine Hand ist ausgestreckt
werde infolgedessen eingehend
unsere Beziehung valuieren
s braucht glaub ich ne stabile
Basis allerdings ist es viel zu
früh um zu sagen wie d künftige
Zusammenarbeit ausschaut
ein Weiter-so kann s nicht geben
s geht einfach ums Gestalten «

» Moment « ….. Minuten später

räusper hüstel » Bist noch da? «

» Natürlich_ muss das nur erst
mal analysieren zudem eventuell
weniger Nachrichten schauen «

» Gute Idee ja mach das weil
wer mich kennt weiß bin privat
ein Anderer wie gehabt der fixen
Meinung dass wir_ « fiep fiep
Verbindung unterbrochen
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 13.10.2024, 16:43

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die Regierung bot ihren Rücktritt an
eine Gelegenheit die nach Wahlen
nur formal zur Kenntnis statt ernst
oder zum Anlass genommen wird
praktisch ändert sich demnach Null
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 14.10.2024, 21:16

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in Zeiten hurtig voranschreitender
Erosion der deutschen Sprache
irgendwie vorhersehbar
der Apostroph ist laut neuester
Rechtschreibregel nunmehr
im Schriftbild abiz freizügiger vertreten

ein Weisenrat der Orthografie entschied:
die Verwendung des Apostrophs zur
Abgrenzung des Genitiv_s bei
Eigennamen ist möglich wenn
die Gesamtkonstruktion ein Eigenname ist

das versteht jetzt kaum jemand
bedeutet aber_ Zünftiges wie
Joe’s Imbiss Anna’s Frisierstube oder
Bärbel’s Buchladen ist zulässig
manche der deutschen Sprache Mächtige
kriegen ob derart Mumpitz Seitenstechen

betroffen sind ohnehin nur Eigennamen
Roswitha’s Tochter Gregor’s Geliebte
oder des Teufel’s fette Beute
etwa sind weiter nicht erlaubt ebenso
keiner der immer wieder gesehenen
Grotesken des hochgestellten Kommas
á la Pommes Fritte’s Schal’s für 15Euro
Auto’s bitte rückwärts einparken
oder Angebote für Single’s

danke für d Aufmerksamkeit die Du
wem aus freien Stücken schenkst
und dein Verständnis wenn s wo fehlt
weil s mir vorab so stimmig dünkt

/í(:-)»
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 17.10.2024, 19:55

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nicht in Grund und Boden_ das wäre
meiner Großmutter zu tief zu weit
gegangen aber ein wenig Schamgefühl
kombiniert mit Unrechtsbewusstsein und
schlechtem Gewissen könnte nicht schaden
meinte sie aber dann war s auch wieder gut
die Missetat vergeben und vergessen

der Blick zurück in die Vergangenheit
fördert nicht nur Erinnerungen und
naturgemäß auch Verklärungen zutage
sondern zudem gewisse Worte die gefühlt
ausgestorben beziehungsweise völlig
aus der Mode gekommen sind oder wann
haben Sie das letzte Mal gehört dass wer
offen und ehrlich sagte »ich schäme mich«

und s im Idealfall betont reumütig tat
versteht mich bitte nicht falsch_ erstelle
keinen Wertekatalog und positioniere mich
als tadelnder Moralapostel bin fehlbar
zum Quadrat umzingelt von Verlockungen
Dämonen der Versuchung frei und unfrei
willig ausgeliefert aber wenn wegen mir
was falsch läuft und wem weh tut schäme
ich mich dafür_ auch vor allen Leuten

oft für Dinge die wir gar nicht ändern
können generell zur Scham verdonnert
den Kopf gesenkt durchs Leben schreitend
werden wir einander überdrüssig hoch
sexualisiert kommt uns Erotik abhanden
wir predigen die Selbstbestimmung s Selbst
-bewusstsein und bewerten einander mehr
als je zuvor folglich begreift sich fast
jeder als Teil irgendeiner Minderheit
spricht sich auf die Art frei von Fehlern

das eint die Mächtigen Alten da oben
und die Jungen Zimperlichen da unten
»ich weiß es nicht« wurde zum schlimmsten
aller Eingeständnisse n absolutes No-Go
verbale Straftat aber auch wenn es
auf d Multikomplexe immer mehr gibt
das wir nicht verstehen besteht kein Grund
sich dafür zu schämen zählt es ja offenbar
als ultimative Bankrotterklärung das auch
ehrlich zuzugeben warum? Ich weiß es nicht

Scham ist ein Scharmützel das es wert ist
zuzulassen das Korrektiv zwischen Sollen
und Können dem Ideal und der Realität
viele Alltagspsychopathen Uniform
Tracht & Anzugträger bräuchten dringend
etwas mehr davon und alles wäre gut
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 18.10.2024, 22:48

___ mein s punktuell ___

heiß auf den ersten Dreier
vor eigenem Publikum

und da sag noch mal einer
nem Ankick fehlt s an Sexappeal
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 19.10.2024, 23:08

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Mag sie eingangs nimmer sehen
und wünscht sich noch wer langsam
aber immer heftiger was Neues?
»Ich brauch Tapetenwechsel sprach ..«
dereinst Hildegard und ja Österreich
hat in der Umverteilung von Pfründen
eine lange Tradition aber vieles
bleibt halt so wie s angeblich schon
immer war s leuchtend intensive
Rot der Tapetentür in der Hofburg
wäre halb so schlimm wenn Medien
ihr Augenmerk auf andere schmucke
Gegenstände richten würden welche
sonst noch den begehbar Kleider
machen Leute Schrank möblieren
der Hausherr einen schneeweißen
Anzug tragen würde und so in
Kombi Flagge zeigt was soll man da
machen ein schicker Neubezug wäre
möglich aber vom Shitstorm aller
Couleurs begleitet_ Grün? Eh klar
bei dem Werdegang Gelb? Wäre was
ein sonniges Gemüt anlangt zu viel
Pink? Eine Geschmacksverwirrung
Schwarz? Muss das Land denn ständig
Trauer tragen Blau? Der Aufschrei von
70 Prozent wäre sicher Regenbogen?
Der Aufschrei der anderen siebzig
Prozent wäre… ja ich weiß_ trotzdem
manche schreien immer besagte
Tür bleibt selbstverständlich ganz
genauso wie sie ist aber dank Denk-
Anstoß kommst plötzlich auf Ideen
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 20.10.2024, 20:49

Am 16.Dezember erscheint mit dem Titel »Unmöglicher Abschied« im Aufbau Verlag der neue Roman der südkoreanischen Literatur-Nobelpreisträgerin Han Kang. Die deutsche Übersetzung besorgte Ki-Hyang Lee. Ob das »i« zuvor dem Namen nach womöglich groß geschrieben wird? Wir werden sehen_ uns dann Gedanken machen.
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 22.10.2024, 22:23

Mit Moral und Besorgnis um die Demokratie lässt sich jedes Endergebnis korrigieren. Schließlich haben ja siebzig Prozent der Bürger jene nicht gewählt, die sich einer bescheidenen Mehrheit brüsten. Manchen genügt dieser Hinweis, um Führungsansprüche eines wahrlich keineswegs über alle Zweifel erhabenen Siegers zu dementieren. Warum dann aber eine Parteichefin, die von über neunzig Prozent nicht gewählt wurde_ lautstark darüber befinden will, wer in einer Regierung zu sein hat und wer auf keinen Fall - sich selbst als treibende Reformkraft des Landes empfiehlt, bleibt schleierhaft. Gleich wie empfindlich eine Niederlage ausfällt_ Verantwortliche sind überzeugt, dass die Richtung stimmt. Verlieren ist eine Kunst, die in der Politik kaum jemand beherrscht. Mit euphemistischen Deutungen schwinden Chancen. Viel diskutierte personelle Konsequenzen spielen dabei ebenso wie Personen an sich keine große Rolle. Vielmehr trat im Grunde genau das ein, was man sich theoretisch wünschte.

Inhalte und Programme standen im Vordergrund, nicht Demagogen und Sprücheklopfer. Warum wird dies nicht gefeiert, wohlwollend zur Kenntnis genommen. Es wäre kein Verrat an einer politischen Position, sich dem Befund offen zu stellen, Überlegungen anzustellen, wo man seiner Einschätzung nach möglicherweise falsch lag. Eine kritische Selbstreflexion und die Suche nach Alternativen stünde manchem besser an, als ein störrisches Beharren auf der eigenen Unfehlbarkeit. Dass plötzlich Frauen und junge Menschen zunehmend rechtspopulistische Parteien wählen, widerspricht allem was man über diese Bevölkerungsgruppe zu wissen glaubte. Seine Blase hin und wieder für Updates und Recherchen zu verlassen täte demnach gut. Ein Urnengang ist stets ein Indikator für gesellschaftliche Verschiebungen und Umbrüche. Auf diese zu reagieren _selbst dann, wenn sie dem eigenen Weltbild widersprechen_ wäre sinnvoller, als Ergebnisse schönzureden und sich über unbelehrbare Bürger, die da notorisch falsch wählen, zu entrüsten. Die Demokratie ist eine wunderbare Erfindung_ speziell in ihrer österreichischen Variante. Ihr Hochamt feiert sie bei bundesweiten Wahlen und diese gönnen regelmäßig jeder Partei einen Erfolg.

Bei Wahlergebnissen und deren Interpretation kommt es auf den Kontext an. Nackte Zahlen und pure Fakten allein besagen nichts. Wer glaubt, dass sich Gewinne oder Verluste in erster Linie aus dem Vergleich mit vorangegangenen Abstimmungen ergeben, irrt. Wesentlich wichtiger ist die Meinungsumfrage, gegenüber der man aktuell besser abgeschnitten hat als vorausgesagt. Wer weniger wie prognostiziert verliert, hat die Wahl demnach schon gewonnen. Wer sich auf einem Höhenflug befindlich wähnte und weiterhin auf niedrigem Niveau stagniert hat sein Ziel nicht verfehlt, sondern die Lage stabilisiert. Und wenn gewisse Funktionäre nicht müde werden zu betonen, dass ihrer Partei die Opposition nicht gelegen komme und deshalb mitregieren müsse, kann diese im Prinzip abschneiden wie sie will. Der Anspruch auf Teilhabe an der Macht lässt sich durch kein Ergebnis irritieren. Demnach kein Wunder, dass bei solchen Berechnungen nominelle Gewinner die eigentlichen Verlierer sind.
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 23.10.2024, 19:56

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der Kapitalismus als zentraler Moment
in der Wahrnehmung von Menschen mit
Behinderung_ waren jene bis zu dessen
Entstehung über weite Teile integrativer
Bestandteil der Gesellschaft stellte
sich plötzlich die Frage welchen Profit
man aus dem Menschen ziehen kann

Behinderung ist kein objektivierbares
naturwissenschaftliches Konzept
sondern ein soziales Konstrukt_ Fakt
dass es der Thematik gut tut wenn wir
positive Rollenmuster pflegen den Blick
auf Handicaps verändern Gleichwertig
wäre ein wünschenswerter Zustand
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 24.10.2024, 23:02

Zum einen ist das Nobel-Komitee immer für eine Überraschung gut. Andererseits könnte man aufgrund der Bedenkzeit vermuten, dass unter 197 Persönlichkeiten und 89 Organisationen keine nominierte war, welche diese begehrte Auszeichnung ohne Vorbehalt verdient. Geopolitik sei für Entscheidungsträger ohnehin insgesamt ein eher problematisches Feld, auf dem man in der Vergangenheit viel an Kritik einheimste. Dem Renommee standen somit erfahrungsgemäß Vorgaben im Bereich Menschenrechte, humanitäre Hilfe und dem Bemühen, Frieden zu schließen definitiv besser zu Gesicht. Selbst ein allfälliges Statement zu aktuellen Konflikten hat infolgedessen primär menschliche Aspekte zu beinhalten. Frieden findet auf dieser Welt heutzutage eher als Wunschdenken statt und es wäre seit der ersten Verleihung 1901 ja nicht das erste sondern zwanzig Mal passiert, dass etwas dieser Größe wohlweislich nicht vergeben wird.
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 25.10.2024, 21:48

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man stelle sich vor jeder
Angeklagte macht von seinem Recht
auf wortwörtliche Lesung
oftmals tausende Seiten umfassender
Gerichtsakten Gebrauch
Zeit dafür wäre im Grunde vorhanden

man hätte je nachdem was
der Fall gewesen ist und wer den
ganzen Tag nichts anderes zu tun hat
ein Gemenge im Zuschauerraum
das mal länger seine Ohren
spitzt bevor sich wer ein Urteil macht
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 26.10.2024, 21:02

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Nussknacker und Schwanensee
dienen heutzutage vorzugsweise dazu
notorisch sesshafte Kinder
für den Ballettunterricht zu begeistern
Ästhetik Empfinden und Formate
des zeitgenössischen Tanzes
entwickelten sich eine andere Richtung
weg von der Akrobatik
entscheidend ist vielmehr die Persönlichkeit
des sich bewegenden Körpers
das Handwerk beherrschen
aber keine Tanzmaschine sein
dem Publikum die Möglichkeit eröffnen
über gegenwärtige Themen zu reflektieren

schätze was mich betrifft den Tanz
als Kunstform die keine Sprache braucht
keine Barrieren kennt
und im Austausch mit jedermann geschieht
Darsteller führen Teilnehmende
an das ermächtigende heilende Potential
von Atem und in Bewegung sein heran
laden ein zu ungezwungener Spontanität
und unzensiertem Gefühlsausdruck
es geht um Freiheit und Emanzipation
darum keine Lösungen anzubieten
sondern Wege aufzuzeigen
wie wir miteinander umgehen können
um Mut und Risikobereitschaft
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 27.10.2024, 21:57

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was bis vor kurzem noch an actionreiche
Science-Fiction Blockbuster erinnerte
wird offenbar technologische Praxis
auf dem Weg zu einem ganz besonderen
weil bisher einzigen unter den mehr
als 1,3Millionen bekannten Asteroiden
in unserem Sonnensystem und einzigen
dessen Umlaufbahn durch menschliches
Handeln sprich absichtliche Kollision
verändert wurde ist die neuerliche Ankunft
für Herbst vorgesehen die Sonde könnte
Ergebnisse liefern die helfen unsere
Erde künftig vor verheerenden Einschlägen
zu schützen sei so etwas wie ein
Artilleriebeobachter die Mission an sich
ein Schritt zur planetaren Verteidigung soll
nach dem Einschlag der NASA-Sonde Dart
anno 2022 das getroffene Objekt
in aller Ruhe im Detail studieren im selbst
verursachten Krater auf Dimorphos
dessen Größe und Morphologie vermessen
um Aufschlüsse übers darunterliegende
Material und die verbliebene Masse
zu bekommen aber zuerst schaut man
sich die ganze Bescherung aus einiger
Entfernung an dann untersuchen autark
von der Mutter operierende Tochter-
Sonden namens Juventas und Milani
den dicken Brocken aus nächster Nähe
erforschen dessen Zusammensetzung
ob eine Landung klappt ist ungewiss
Asteroiden waren bisher was deren
Stabilität betrifft eher wissenschaftliches
Neuland umso größer war d Überraschung
wie hart und kompakt etwa der Komet
67P / Tschurjumov-Gerasimenko in echt
beschaffen war als die Rosetta-Sonde
dem Philae-Lander 2014 zu einer relativ
harten Landung verhalf das nunmehr
binnen vier Jahren entwickelte System
beinhaltet verschiedene Kameras sowie
Laser-und Radar basierte Messinstrumente
Gesamtkosten 383Millionen Euro und ja
wir fliegen mit liefern Antriebselektronik
für jene Mechanismen die die Solarpaneele
für die Stromversorgung optimal ausrichten
laut Chef der ESA weiß man derzeit von
keinem Asteroiden der in den kommenden
drei Generationen eine tödliche Gefahr
für unsere Zivilisation darstellen könnte
allerdings sind wir derzeit technologisch
noch weit davon entfernt tatsächlich
alles was auf uns einzuprasseln droht
in unserem Sinne auf Kurs zu bringen
dazu ist eine umfassende Katalogisierung
potenziell gefährlicher Weltraumvagabunden
nötig die aber aktuell nur unzureichend
finanziert ist in zwei Jahren wissen wir mehr
_____
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 29.10.2024, 22:25

_____

der deutschsprachige Literaturkanon
beinhaltet vielfältige Texte und Genres
scheint jedoch stets einseitige Perspektiven
zu bevorzugen den Löwenanteil nehmen
Männer_ weiß hetero cis-geschlechtlich
aus der Oberschicht christlich und ohne
Behinderung in Anspruch und hört mir auf
gleich » böser alter weißer Mann « zu unken

Erstgenannten zu hinterfragen bedeutet nicht
etablierte Schriftsteller aus dem öffentlichen
Bewusstsein zu verbannen immerhin ist ein
Klassiker ein Buch das nicht aufhört zu sagen
was es zu sagen hat egal wie alt es ist
demnach liegt dem jeweiligen Text
ein allgemeines Erlebnis zugrunde
das menschlich ist und zeitlos relevant bleibt

der Haken an der Sache_ das Allgemeine
und Menschliche ist beinah immer maskulin
Frauen haben immer schon geschrieben
wurden früher aber großteils gar nicht oder nur
unter männlichem Pseudonym veröffentlicht
gesellschaftliche Strukturen wie limitierte
Bildung und restriktive Erwartungen trugen
zugunsten geringer Wertschätzung das ihre bei

zudem wurden Werke von Schriftstellerinnen
oft post mortem der Leserschaft vorenthalten
es stellt sich also beileibe nicht die Frage
wer gecancelt und wer gelesen werden muss
sondern welche Bücher die aus dem Blick
der breiten Öffentlichkeit verschwunden
(worden) sind mittlerweile jene Anerkennung
erhalten sollten die ihnen definitiv zusteht
_____
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